03.05.2018: My Life 73 | Guitars Galore 214 | gypsy goes jazz 70

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  • #10470697  | PERMALINK

    demon

    Registriert seit: 16.01.2010

    Beiträge: 66,870

    Danke von mir auch nochmal an August und Mikko für ihre Sendungen, sowie an die Anwesenden im Thread für die Beteiligung und das wie immer gute Karma hier.

    FYI: Playlisten sind online, THX @ Joliet Jake.

    Gute Nacht und bis zum Samstag! :bye:

    --

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    #10470701  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Wieder eine sehr lehrreiche Stunde. Vielen Dank, Flurin!

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #10470713  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy-tail-wind Vermutlich schon … wobei Charles, wenn man die Aufnahmen komplett durchhört, da und dort schon etwas hilflos wirkt (und Neidlinger einfach langweilig=solide) – aber ich gab mir ja Mühe, für heute Abend nur Highlights auszuwählen

    Also dann hast Du zumindest mich gut übers Ohr gehauen! B-) Ich werde sie also „am Stück“ hören. Bei „Conquistador!“ und „Unit Structures“ ist Grimes vielleicht anders, aber da ist ja auch Alan Silva dabei. Und Cyrille. Die Beruhigung von Bill Dixon in „Conquistador!“ fand ich auch nicht so übel.

    Aber Neidlinger = langweilig = solide? Also Cameron Brown? Den ich auch gern höre mit Don Pullen.

    Danke Dir für diese schöne Sendung und ich wünsche allen eine gute Nacht.

    --

    #10470719  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,017

    Ich danke auch für die beiden schönen Sendungen @mikko @gypsy-tail-wind, gute Nacht!

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    #10470729  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,000

    clasjaz

    gypsy-tail-wind Vermutlich schon … wobei Charles, wenn man die Aufnahmen komplett durchhört, da und dort schon etwas hilflos wirkt (und Neidlinger einfach langweilig=solide) – aber ich gab mir ja Mühe, für heute Abend nur Highlights auszuwählen

    Also dann hast Du zumindest mich gut übers Ohr gehauen! Ich werde sie also „am Stück“ hören. Bei „Conquistador!“ und „Unit Structures“ ist Grimes vielleicht anders, aber da ist ja auch Alan Silva dabei. Und Cyrille. Die Beruhigung von Bill Dixon in „Conquistador!“ fand ich auch nicht so übel.
    Aber Neidlinger = langweilig = solide? Also Cameron Brown? Den ich auch gern höre mit Don Pullen.
    Danke Dir für diese schöne Sendung und ich wünsche allen eine gute Nacht.

    Hm, das ist jetzt grad etwas viel aufs Mal (von Taylors 1000 Ideen inspiriert? ;-) ) – Brown ist viel offener, der ist quasi Post- … d.h. sein langweilig=solide enthält all das, was Neidlinger noch nicht hatte, das nämlich was Grimes, Garrison, Haden, Peacock etc. (und Mingus nicht zu vergessen!) in den Jahren danach an Territorium erst eroberten (weshalb diese Bassisten wie Brown auch in „gepflegterem“ Rahmen manchmal unglaublich toll wirken können, was allein schon ein „langweilig“ verbiete, finde ich) … quasi der Post-Coltrane-Mainstream, wie ihn später auch ein Shepp oder ein Sanders oder eben ein Pullen pflegten (wobei es von Pullen ja auch heisst, dass er spielen konnte, wie er es auf keiner Platte tut, dass das alles braver, geordneter, das böse Wörtchen heisst dann noch „kommerzieller“ sei, dass er sein Können quasi verschenkt habe, um halbwegs über die Runden kommen zu können … was ja – das gehört zur Faszination durchaus – ein Taylor nie tat, der arbeitete lieber als Abwascher in der Küche eines Hotels, um keine Kompromisse eingehen zu müssen …

    Und mit „komplett durchhören“ meinte ich wirklich Album für Album, Stück für Stück, wie ich es bis anhin bis und mit „Student Studies“ getan habe, nach Taylors Tod. In der Masse finde ich die Trios (und gelegentlichen Quartette mit Lacy, Shepp, Griffith bzw. Quintette mit Curson und Barron) schon etwas, wie soll ich sagen: ermüdend? Aber eben, andererseits ist da soviel toller Stoff, dass sich durchaus die Überlegung aufdrängt: wenn Taylor nach den Candid-Sessions gestorben wäre – wie würde man ihn heute sehen/hören? Wie Herbie Nichols als sehr eigenwilligen/ständigen Giganten, der „es“ nie „geschafft“ hat? Als nie eingelöstes Versprechen (da kommt mir Ernie Henry in den Sinn, der auch um 1957 seine besten Sachen machte und dann starb – allerdings tauchte er schon deutlich früher auf Platten auf und war ein Hardbopper, der keinesfalls so eigenständige Sachen machte wie Taylor oder Nichols, aber eben: ein nie eingelöstes Versprechen halt, bei dem auch die besten Aufnahmen – „Seven Standards and a Blue“, Monks „Brilliant Corners“ – immer den Eindruck von viel Potential hinterlassen, das aber nie wirklich voll zur Entfaltung kommt).

    Cyrille war wohl die perfekte Ergänzung zu Taylor – später war vielleicht Tony Oxley der würdige Nachfolger (und dazwischen war Ronald Shannon Jackson ziemlich verdammt phantastisch), wie es Murray möglicherweise nie hätte werden können, auch wenn er länger geblieben wäre (er hat sich ja später in absurden Äusserungen sehr geringschätzig geäussert, seine Zeit mit Taylor quasi als den grössten Fehler seines Lebens bezeichnet, weil ihn das daran gehindert habe, einfach „normalen“ Jazz zu spielen und damit gut bzw. besser, als es eben der Fall war, über die Runden zu kommen … da sind wir wieder beim Thema von Pullen, allerdings frage ich mich, ob Murray das „Normale“ überhaupt gekonnt hätte, der Typ war ein so starker „Bauch“-Spieler und war so eigenwillig, den hätte man nicht einfach in eine Horace Silver-Session der zweiten Hälfte der Sechziger oder neben Larry Young oder so verpflanzen können … Jackie McLean hätte vielleicht gepasst, so 1967-72, aber damit wäre Murray auch nicht wohlhabender geworden).

    Silva, das ist ja auch wieder interessant, kam als Dixon-Schüler zu Taylor – und war überfordert. Er musste erst einen Weg finden, neben Grimes, dessen Spiel damals ja schon ziemlich verdammt toll war, überhaupt Platz zu haben – der „Ausweg“, der musikalisch äusserst fruchtbar war, waren ja dann seine Flageolett-Sachen (die er aber 1966 in Europa durchaus auch ablegen konnte, als er der einzige Bassist war). Und klar, Dixon, der grosse Meister, ist auf „Conquistador“ eine tolle Stimme mit unglaublicher Präsenz gerade in der Zurückhaltung, der Reduktion – ein ruhender Pol im Maelström, den Taylor fast pausenlos anrührt. Dass dieses Zusammenspiel möglich war – auch später, im Trio mit Oxley – ist ja schon sehr toll und zeigt wohl auch, wie sehr Taylor zuhören und auch gelten lassen konnte, wenn denn da jemand war, der etwas zu sagen hatte (das kann man bei Lyons wohl auch so sehen, den spätestens in den frühen Siebzigern ist Lyons eine unglaublich grossartige Stimme, ein Saxophonist, wie ich keinen anderen kenne … als ich neulich in St. Johann erstmals Dave Rempis live hörte, dachte ich ab und zu an Lyons, aber Rempis bringt eine viel stärkere Hochdruck-Komponente rein, während bei Lyons eine Differenziertheit da ist, die über Charlie Parker hinaus zu Warne Marsh führt und das ganze dann in ein freies Idiom überführt – maximale Kontrolle bei maximaler Freiheit. Das ist wohl das, was Taylor auch suchte, und das gab ihm Lyons quasi aus eigener Warte wieder zurück (und das kann man in Ansätzen schon bei den famosen 1962er-Sessions aus Kopenhagen hören, wo Lyons Wurzeln im Bebop Parkers noch sehr deutlich zu spüren sind).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10470767  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 62,153

    Danke Flurin, interessante und wissenswerte Dinge die du mir wieder rübergebracht hast. Ist sicher nicht alles das was ich mir aussuchen würde, immer aber spannend und neuguerig machend.

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    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #10470779  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Playlist Guitars Galore 214

    Richard O’Brien & The Original Cast – Science Fiction Double Feature (The Rocky Horror Picture Show, Ode, USA/1975)
    Kaleidoscope – Flight From Ashiya (Single, Fontana, UK/1967)
    Monster Magnet – 2000 Light Years From Home (4-Way Diablo, Steamhammer, USA/2007)
    Marcello Giombini – SOS aus dem Weltall, Seli (Perry Rhodan, SOS aus dem Weltall, Diggler, D/2003)
    Mandra Gora Lightshow Society – Perry Rhodan’s Smoke In Hallucination Theme (Lucile’s Grotesque Diary Of Her Interstellar Journey…, FünfUndVierzig, D/2003)
    Tangerine Dream – Sunrise In The Third System (Alpha Centauri, Ohr, D/1971)
    The Zodiac Cosmic Sounds – Aries, The Fire Fighter (The Zodiac Cosmic Sounds, Elektra, USA/1967)
    Game Theory – Nine Lives To Rigel Five (Distortion, Rational, USA/1984)
    Ash – Girl From Mars (Single, Infectious, UK/1995)
    Carpenters – Calling Occupants Of Interplanetary Craft (Single, A&M, USA/1977)
    Pink Floyd – Brain Damage (Dark Side Of The Moon, Harvest, UK/1973)
    Bauhaus – Ziggy Stardust (Single, Beggars Banquet, UK/1982)
    Mambo Taxi – Mr. Spaceman, All Kindsa Girls Vol. 3, Munster, UK/1995)
    The Nightingales – Boozing At The Space Saloon (Cartoon Of A Band, Tug, FIN/1997/2003)
    EBPSATRFM – Rabbithole Restaurant (Normal But Normal, Spirit, FIN/1991)
    Radiohead – Subterranean Homesick Alien (Ok Computer, Parlophone, UK/1997)
    The Fuzztones – Green Slime (Battle Of The Garages, Vol. 2, Voxx, USA/1984)

    Nachhören wie üblich bei Mixcloud

    Vielen Dank für den angenehmen und lehrreichen Radioabend an alle Beteiligten, besonders an Gastgeber Walter!

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    #10470835  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,643

    demon„On The Road Again“! Wird für mich immer mit „Der Kommissar“, Folge 7, „Keiner hörte den Schuß“ verbunden sein.

    Tatsächlich :-) Danke für den Hinweis @demon
    Gestern Abend noch nachgeschaut und die Folge auch teilweise angesehen.
    Bemerkenswert auch, dass man in diversen Szenen einfach nur das Intro mit den Gitarrennoten eingespielt hat, meistens wenn eine Person einen Raum betreten oder verlassen hat (z.B. die Schlußszene).

    „On the road again“ hört man in der Folge zum ersten Mal bei der Modenschauszene mit den tanzenden Models.
    Unter den Models sind Pattie Boyd und Amanda Lear zu sehen.

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #10471021  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy-tail-windHm, das ist jetzt grad etwas viel aufs Mal (von Taylors 1000 Ideen inspiriert? ) – Brown ist viel offener, der ist quasi Post- … d.h. sein langweilig=solide enthält all das, was Neidlinger noch nicht hatte, das nämlich was Grimes, Garrison, Haden, Peacock etc. (und Mingus nicht zu vergessen!) in den Jahren danach an Territorium erst eroberten (weshalb diese Bassisten wie Brown auch in „gepflegterem“ Rahmen manchmal unglaublich toll wirken können, was allein schon ein „langweilig“ verbiete, finde ich) … […]

    Beinahe hätte ich Deine Antwort übersehen, herzlichen Dank. Aber komm‘, in meiner Frage stecken allenfalls drei weitere, die Du mit so vielen Anknüpfungen beantwortest. Ich weiß da auch immer noch nicht recht etwas zu sagen, heute „Jazz Advance“ und „Air“ gehört. Und mir fällt immer noch nicht auf, dass Neidlinger oder Charles im Hintertreffen seien.

    Etwas anderes ist die anachronistische (oder auch historische-aus-dem-Rückblick-) Sortierung – was wäre, was hätte sein können. Das dachte ich übrigens auch gestern beim Ugorski-Thread drüben zu Ugorski. Das dürfte alles sehr offen sein, was wäre mit Herbie Nichols später? Keine Ahnung, vielleicht nichts, vielleicht noch viel mehr. Das, was ist, genügt doch – ist zu jedem Zeitpunkt jeweils vollendet, auch wenn diese Haltung Einschränkungen in Sachen Hoffnung usw. bedeutet.

    Andererseits ändern sich die Zeiten und Cameron Brown hat eben nicht mit Taylor in den Fünfzigern gespielt; meine Frage kam nur von der Gleichsetzung von Langeweile und solide. Das hat mich überrascht, da fielen mir eher deutsche Bassisten ein (Dieter Ilg zum Beispiel).

    Auch noch einmal „Conquistador!“ – ich höre viel mehr Verbindung von Charles zu Cyrille als von Murray zu Cyrille. Woran liegt das, an ihrer „Intonation“? – Und Lacy – ich irre mich gewiss, aber ihn finde ich für Taylor völlig unpassend, mag auch am Sopransax liegen, das mir eh nicht sehr nah ist. Shepp hingegen ist auf „Air“ eine lebendige Vogelstimme, klar, Lyons „stört“ ihn da nicht. Zu Silva weiß ich gar nicht so viel, außer dass ihn Dixon in Verona an Andrew Hill vermittelt hat, für die „Strange Serenade“. Und da finde ich ihn beide Male sehr präsentamente. Und überhaupt das Zuhörenkönnen von Taylor, das Du bei Dixon nennst: Das ist doch Voraussetzung für die Exzesse, die Taylor dann später mit Oxley und Parker ausgetrabbelt hat, und dieses Zuhörenkönnen haben wir bei den Stücken, die Du vorgestellt hast, doch auch gehört. Große Soloexzentriker sind meist gute Zuhörer. Zumindest in der Musik.

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