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“Nein, glücklich sah der damalige britische Premierminister Gordon Brown in Andrew Marrs BBC-Morgensendung vom 18. April 2010 wahrlich nicht aus. Traurig, geschlagen, mit graubrotfarbenem Gesicht und aus Verlegenheit gefalteten Händen musste der Nachfolger Tony Blairs dort einen bizarren musikalischen Auftritt über sich ergehen lassen“ (spex 331). PJ Harvey, schwarz und federverziert gewandet, sodass sie ein wenig wie eine viktorianische Vogelscheuche daherkam, sang mit fröhlicher Stimme, eine Autoharp bedienend, Zeilen von Blut und Schrecken über die vermeintliche Größe Englands, des Lands, das immer noch in Browns Verantwortung lag. Nun gilt für PJ Harvey das Gleiche wie für Matt Johnson. Auch sie keine Frohnatur, auch sie bis dahin in ihren Alben immer „selbstexpressiv“, wie die spex es hübsch umschreibt, und nun das. „Let England shake“, welches dann erst 2011 veröffentlicht wurde, ist ein apokalyptisches Album, das gänzlich auf das Hochhalten von Protestsongplakaten verzichtet und darum umso mehr überzeugt. Harvey beschreibt Schlachten, Kriege und ihre Folgen und legt den Fokus vor allem auf den ersten Weltkrieg und dabei auf die im deutschen Bewusstsein nicht vorhandene Schlacht von Gallipoli, wo Commonwealth-Truppen gegen die zu den Mittelmächten gehörenden Türken kämpften. Es ging darum, die Dardanellen als Zugang zu den russischen Häfen des Schwarzen Meeres frei zu halten. Vor allem Australier und Neuseeländer zahlten einen sehr hohen Blutzoll. Der 25. April ist heute in beiden Ländern als ANZAC-Day ein Feiertag. Drei Songs hat PJ Harvey über diese Schlacht auf ihrem Album, und einer davon ist „On Battleship Hill“.
PJ Harvey – On Battleship Hill (PJ Harvey); Let England shake, 2011.
http://www.songfacts.com/detail.php?id=22134
http://www.nme.com/reviews/pj-harvey/11841#8
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Say yes, at least say hello.