Ich schreib das jetz Mal hier, weil so ein richtiger Konzertbericht ist es ja eigentlich nicht
(So ist mir halt gerade… gefühlsduselig)
Ich habe McCartney seit 1989 ungefähr 20 x live gesehen aber bis gestern nur 2x in meiner Heimatstadt. Er kam halt nur 2009 in die o2 World und 1993 in die Waldbühne.
Gestern kam er dorthin zurück. Muss gestehen, dass ich die Waldbühne als Veranstaltungsort liebe. Vor der Wende was es der Open Air Veranstaltungsort in West Berlin. Danach verlagerten sich viele Open Airs in die Köpenicker Wuhlheide, auch ein toller Ort aber, ich mag die Waldbühne nen Tick lieber.
Wenn man unten im Innenraum steht und auf die Ränge schaut wie die Leute auf den Rängen „abgehen“ ist das immer wieder ein traumhafter Blick und ich glaube viele Künstler lieben den Ort auch sehr.
Das letzte Mal war ich bei dem großartigen Stones Auftritt vor 2 Jahren an besagten Ort und ich kann nicht verhehlen, dass ich echt mal wieder aufgeregt war, McCartney, dessen Musik mich seit meinem ungefähr 10. Lebensjahr bewusst begleitet, live zu sehen.
War vor ein paar Wochen schon in Düsseldorf, fand es mal wieder fantastisch und auch gestern kam ich, noch ein Stück beseelter als in Düsseldorf, aus dem Konzert.
Es ist diese Spielfreude von ihm, die meines Erachtens in den letzten Jahren noch mehr gestiegen ist, die ich so sehr an ihn mag.
Oder bin ich einfach nur gelassener geworden was Setlist, Ansagen zu den Songs, Stimme und Akustik angeht?
Ich liebe es zu sehen wenn er wie ein kleiner Junge grinst, auf seiner Les Paul solos spielt, die „Abstimmung“ zwischen Abe und Wix wenn er am Flügel sitzt, wenn er mit den ersten Reihen „flirtet“.
Der Mann wird diese Tage so alt wie mein Vater und ich bin so dankbar, dass ich ihn so oft live sehen durfte. Als ich ihn 1989 zum ersten Mal live sah, ging ein Traum in Erfüllung und ich hätte nicht gedacht, dass es nur der Anfang von vielen weiteren Konzerten war.
In den 80ern, als ich die Musik der Beatles, der Wings und sein solo Werk entdeckte ging er nicht mehr auf Tour. Ich freute mich über Auftritte bei Wetten Dass?, dem Gänsehaut Auftritt bei Live Aid 1985 oder Videos bei Formel Eins.
Die Stimmung gestern war einfach grandios. Es ist einfach wunderschön mit an zusehen wie generationsübergreifend die Musik Maccas geliebt wird.
Es ist so großartig „In Spite of all the danger“ zu hören. Wie muss das wohl gewesen sein, als die Drei Teens durch Liverpool zogen und schon damals so einen wunderschönen Song schrieben. (Ein bisschen erahnen kann man es ja bei Nowhere Boy, den ich dann doch endlich mal vor ein paar Monaten erst gesehen habe. Hat mir gefallen!)
Irgendwie ist ja für alle irgendwie was dabei. Perlen wie zum Beispiel Letting Go, 1985 für die Wings ( „die hard“) Fans, Hey Jude, Let it Be für die „Greatest Hits Beatles Fraktion“, You won’t see me oder I’ve got a feeling (Perlen für die „die hard“ Beatles Fans). Sogar FourFive Seconds für die „Dudel Radio Fraktion“ spielt er und ich gebe zu, dass ich seine Version mit Band unheimlich mag. Vielleicht hat er da ja mehr Anteile an dem Song als man denkt.
Selbst mit Here Today hat er mich gestern nach langer Zeit mal wieder berührt. Konnte nicht anders und küsste kurz das Lennon Bild auf meinem T – Shirt. Ach wie schön wäre es, wenn er noch leben würde. Auch die Fotos bei Something haben mir wieder die Tränen in die Augen getrieben.
Wunderbar der Szenenapplaus bzw. der Aufschrei beim vorletzten Foto mit den „Threetles“. Was habe ich damals eine Gänsehaut bekommen als ich bei der Pressevorführung der Anthology Serie auf der großen Leinwand, die Drei am Tisch bzw. im Garten sitzend gesehen habe.
Wenn Macca, am Ende, seit ein paar Jahren, zum Glück wieder, Golden Slumbers/ Carry that weight/The End spielt, denke ich mittlerweile jedes Mal. Wer weiß, vielleicht war es das letzte Mal?
“You never know what will be coming down” wie Mal ein anderer toller Songwriter schrieb.
Mir kommen dann immer die Tränen aus reiner Dankbarkeit für diese großartige Musik, die dieser großartige Musiker gemacht hat, für alle Glücksgefühle und Momente die er mir mit seiner Musik gab/gibt, zum Soundtrack meines Lebens machte.
“And in the end
The love you take
Is equal to the love you make”
Danke Paul …
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