bft #16 – vorgarten

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  • #90867  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,006

    liebes forum,

    der link ist bereits an mehr als die üblichen verdächtigen verschickt – andere, die lust zum mithören oder -diskutieren haben, mögen sich bitte einfach melden, dann bekommen sie ihn auch.

    jedenfalls herzliche einladung zum aktuellen blindfoldtest.

    knapp 80 minuten jazz im engeren sinne (würde ich sagen), zwischen den frühen 30ern und einem album aus dem letzten jahr, zwischen hip shit und sehr existenziellen, herzzereißenden statements. dementsprechend vielfältig sind die farben – leider auch die aufnahmen, was ihre klangliche qualität angeht. manches ging nicht besser, musste von problematischen quellen gerippt werden oder lag mir in schlechten originalen vor.

    ich liebe tatsächlich jedes einzelne stück hier, auch, wenn es manchmal das einzige ist auf dem zugehörigen album oder vom zugehörigen künstler. manches gehört zum ersten, was ich überhaupt im jazzbereich gehört habe. da ist viel handwerk, ganz viel bekannte oder periphere oder verlorene größe dabei, aber auch 3 heilige spinner, manches ist obskur, zumindest ein stück in seiner obskuität sehr bekannt.

    der abgebildete vorgarten steht diesmal übrigens in chicago, das sollte man ernst nehmen, aber auch nicht zu sehr. ;-)

    freue mich über jeden kommentar. wie üblich bitte herausgefundenes diskret verlinken, nicht sofort ausplaudern, keine streuflinte mit vermutungen losschießen – ernstgemeinte lösungsvorschläge werden aber natürlich pflichtschuldig und zerknirscht beantwortet.

    so, let’s get started.

    --

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    #9215205  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,877

    vorgartenjedenfalls herzliche einladung zum aktuellen blindfoldtest.

    knapp 80 minuten jazz im engeren sinne (würde ich sagen), zwischen den frühen 30ern und einem album aus dem letzten jahr, zwischen hip shit und sehr existenziellen, herzzereißenden statements. dementsprechend vielfältig sind die farben – leider auch die aufnahmen, was ihre klangliche qualität angeht. manches ging nicht besser, musste von problematischen quellen gerippt werden oder lag mir in schlechten originalen vor.

    Vielen Dank für die Einladung. Der BFT ist gut angekommen und wird demnächst angehört. Aufnahmen von den frühen 30ern an? Da bin ich mal gespannt!

    vorgartender abgebildete vorgarten steht diesmal übrigens in chicago, das sollte man ernst nehmen, aber auch nicht zu sehr. ;-)

    Die erste Frage, die ich stellen wollte, war tatsächlich, wo dieser Garten ist. Berlin ist es nicht, das erkenne ich. Chicago also. Hast Du das Foto selbst vor Ort geknipst?

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #9215207  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,006

    Friedrich
    Die erste Frage, die ich stellen wollte, war tatsächlich, wo dieser Garten ist. Berlin ist es nicht, das erkenne ich. Chicago also. Hast Du das Foto selbst vor Ort geknipst?

    nein, ich habe nur fotos vom millenium park – den als vorgarten zu bezeichnen, wäre leicht vermessen. aber ich dachte mir, dass ich dir als urban gardener vielleicht eine freude mit dem bild mache…

    --

    #9215209  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,877

    vorgartennein, ich habe nur fotos vom millenium park – den als vorgarten zu bezeichnen, wäre leicht vermessen. aber ich dachte mir, dass ich dir als urban gardener vielleicht eine freude mit dem bild mache…

    Lieb von Dir!

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #9215211  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,877

    Edit / Irrtum.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #9215213  | PERMALINK

    ferry

    Registriert seit: 31.10.2010

    Beiträge: 2,379

    Gar kein Freejazz, vorgarten ? ;-)
    Hat mich etwas gewundert, als ich gestern Abend die Stücke zum ersten Mal gehört habe.

    Das erste Hören hat Spass gemacht, einiges hat mir sehr gut gefallen !

    --

    life is a dream[/SIZE]
    #9215215  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,006

    ferryGar kein Freejazz, vorgarten ? ;-)

    ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. ;-) einiges in die richtung ist am ende noch rausgeflogen, erschien so reingestreut eher als ‚gag‘, das wollte ich nicht. aber es sind hier einige vergleichsweise brave sachen von leuten versammelt, die man viel wilder kennt.

    ferryDas erste Hören hat Spass gemacht, einiges hat mir sehr gut gefallen !

    das freut mich. bin neugierig, welche du meinst.

    --

    #9215217  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,485

    hier kommen die ersten acht, ich hoffe, ich schaff es nachher noch, den rest zu schreiben – hab es im wesentlichen im kopf, und werd nächste Woche nicht zu viel kommen…

    @vorgarten: Tausend Dank! wie du siehst hat es mir gefallen!

    1) hab ich ein etwas gespaltenes Verhältnis zu… Sängerinnen, die Gedichte vorsingen (?) gibt es ja scheinbar weiter unten nochmal, find ich an sich unterstützenswert, aber die Stimme find ich von Phrase zu Phrase mal super, mal ein bisschen übertrieben… und auch das mit den flächigen Bässen unten drunter find ich im Prinzip gut, aber was die Herren da machen nur 80% gelungen (vor allem diese hohen, flirrenden Töne, die gelegentlich eingestreut sind…)

    2) das ist ein interessanter Track. Von der Rhythmusgruppe und so her ist das klar, post-coltrane „spiritual jazz“ etc… das eingesetzte Blasinstrument verwirrt mich leicht. Das scheint klar Klarinettenfamilie und nicht Saxophonfamilie zu sein – aber eine normale (Bass)-Klarinette klingt eher anders (und gefühlt ist die Tonlage dieses Instruments auch dazwischen). Ich behaupte einfach mal: das ist ein Tarogato. Und wenn das stimmt, schränkt das die möglichen Musiker ja ziemlich ein. Nicolas Simion spielt zB Tarogato in stilistisch ähnlicher Musik, aber was ich von ihm kenne, ist alles „osteuropäischer“, das hier ist ziemlich exakt genauso östlich wie Coltrane at the Village Vanguard. Der Pianist gefällt mir! (Pro Simion wäre noch das was über p/b/dr hinaus in der Rhythmusgruppe zu hören ist.)

    3) Das erinnert mich an die Sachen, die clevere britischen Arrangeure in den 70er Jahren zu Songwriteralben von Nick Drake, Bill Fay etc beigesteuert haben… Gefällt mir dort, gefällt mir hier (wo die Songwriter durch zwei duellierende Saxophonisten ersetzt sind), entsprechend rate ich mal, dass das hier so Leute wie Michael Gibbs, Mike Westbrook, John Surman, Neil Ardley etc sind

    4) Da kann man jetzt wenig gegen sagen, das Klavier ist so sparsam, dass man es kaum kennenlernt (macht aber alles richtig), der Text passt schon, sowas reden Leute wirklich, und (vielleicht das größte Plus) die Melodie ist interessant geführt und auch rhythmisch weiß man nie genau was als nächstes kommt… aber letztlich ist das nicht für mich…

    5) Das ist genau mein Ding; natürlich überhaupt nicht so aufgenommen, wie es sollte (bei der Orgel ist man sich nicht 100% sicher, ob sie von der anderen Schallplattenseite durchklingt, oder dazu gehört). Beide Soli sind mutiger/moderner als man es bei dieser Art von Musik erwarten würde, vor allem aber das Tenor… mit etwas nachdenken über den Tenoristen, war es dann auch leicht zu erraten, wo der Track herkommt… (und dass es auf der anderen Seite der Platte keine Orgel gibt…)

    6) Das lange, flirrende Intro bereitet einen irgendwie überhaupt nicht auf das vor, was danach kommt – und nach dem Intro hätt ich glaub ich ein unkonventionelleres Thema erwartet, als das vergleichsweise konventionelle, das dann kam (und schnell wieder vorbei war). Das Trompetensolo fand ich hübsch und fast virtuos, auch wenn es mich nicht so richtig gepackt hat. Tenor find ich dann letztlich wohl das stärkste Solo hier, weil es viel mehr Dynamik hat, ich den Phrasen/Ideen über die längsten Zeiträume folgen kann. Was ich von dem Klaviersolo halten soll, ist mir nicht 100% klar, das ist nicht ganz so Tyner/PostColtrane etc wie meistens bei dieser Art Musik, sondern ein bisschen verspielter, mehr auf die Höhen… Ich glaub aber, alles in allem kenn ich stärkere Tracks aus dem Genre.

    7) Sowas würd ich mir wohl nie auf Albenlänge anhören, aber diese 5 Minuten sind genau die richtige Portion, toller Tenorton, schön wie der Schlagzeuger mehr kommentiert, als irgendwie für Rhythmus zu sorgen, Basssolo ist auch prima, der Bassist gefällt mir eh sehr gut; weiß nicht ob ich den Track verstanden hab, aber ich mochte ihn…

    8) hier bin ich jetzt sehr gespannt auf die Lösung – wenns das in Albumlänge gibt, brauch ich das. Das Stück müsst man eigentlich erkennen, oder? Klaviermusik muss nicht permanent „klingeln“, um mir zu gefallen, aber wenn sie es tut, hat sie einen Stein im Brett, dazu der stetige „wippende“ Rhythmus, die cleveren rhythmischen/harmonischen Abgleiter und kleinen Kniffe, genau richtig dosiert, ist super!

    --

    .
    #9215219  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,485

    und direkt die nächsten vier:

    9) Find ich von den Gesangstracks bis hier glaub ich den schwächsten… das Klaviersolo könnte mir gefallen, aber da geht tatsächlich selbst mir mal ein zu starrer Schlagzeuger auf die Nerven… so dass ich jetzt wirklich mal sagen muss, dass das Basssolo für mich das beste an dem Stück war!

    10) Es gab Zeiten, da hätt ich sofort sagen können, welches Stück das ist. Das ganze klingt wie ein Beitrag zur Bossa-Welle, als plötzlich jeder meinte, ein Bossa Album aufnehmen zu müssen… Auch wenn das hier vermutlich viel später ist (und kein komplettes Bossa-Album). Rein vom Ton her ist der Tenorist ein unwahrscheinlicher Kandidat für Bossa (aber das waren Hawkins und Ammons auch), aber dafür rhythmisch wunderbar flexibel, und der Ton ist nichtsdestotrotz ziemlich klasse. Das Klaviersolo fand ich jetzt eine kleine Spur zu belanglos, aber den Saxophonisten fand ich wirklich super (mal sehr gespannt wer das ist, hab das Gefühl, das könnt eine Überraschung werden)

    11) schon bei deinen früheren bfts musst ich ja gelegentlich erkennen, dass ich Klavier-Solo doch lieber höre, als ich immer denke. Hier ist tatsächlich so viel Klavier zu hören, dass das gut vierhändig, oder zwei Klaviere sein könnten (falls nicht: krass!), aber von diesen technischen Sachen versteh ich nicht viel… Track 8 gefiel mir allerdings deutlich besser, das hier ist auf die eine Art ziemlich durcheinander, und tritt auf eine andere ziemlich auf der Stelle…

    12) An diesem Track hab ich gestern ziemlich rumgeforscht. Die Stimmung ist mE klar Ellingtonian, also, man hört noch Reste vom alten New Orleans, aber der Übergang zum Swing ist schon geschehen, es wird nicht durcheinandergetrötet, es gibt ein Klavier… (aber was zB klar New Orleans/Ellington ist, ist dass die Klarinette so viel in den Tiefen eingesetzt wird…) An Ellington glaub ich nicht so richtig (dafür ist die Band auch zu klein, Trompete, Klarinette, Posaune (?)), allenfalls eine Small Group Session aus den 30ern… für Ellington spricht der Sound der Posaune… Und sind das zwei Klarinettisten? Also, wechselt ein Klarinettist nach ca 2 Minuten die Lage, oder kommt da ein zweiter…
    Schönes Stück jedenfalls (wobei mir die frühen Ellington Sachen, mit denen ich gestern verglichen hab, doch noch besser gefallen, in der Tendenz), Bechet könnt es auch sein, aber da kenn ich mich zu schlecht aus…

    --

    .
    #9215221  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,006

    wunderbar, mach mal weiter. ;-)
    ich könnte unter ganz vieles, was du schreibst, einfach einen haken machen. aber ich warte noch mal ab.
    toll, dass du mitmachst!

    --

    #9215223  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,059

    #1 – Secret Love – toller Song! Absuderweise hatte ich ihn zu allererst von Sinéad O’Connor gehört … „eerie“ ist das Wort, das mir hier in den Sinn kommt, mit den Streichern, der Stimme – sehr toll!

    #2 – 5/4, fetter Groove … Tyner-mässig irgendwie (obwohl der wohl nie 5/4 gespielt hat?) … eine Schalmei? ;-) Nein, wohl doch eher eine Klarinette … sehr cool, wie es hier gelingt die ganze Post-Coltrane-Musik zu modernisieren, der Puls ist freier, der Bass härter, das hat etwas sehr Zeitgenössisches, ist aber dennoch ganz tief in der Jazz-Tradition verwurzelt – klasse! Gibt es da noch Schrammelgitarren? Harfen? Dachte erst, das sei der Pianist, der etwas ins Innere des Flügels greift, aber nein … eine Oud (Coltrane im Village Vanguard 1961 ist hier wohl insgesamt die Referenz)? Jedenfalls ein toller Track!

    #3 – Barisax, yeah! Clever gemacht – und gut programmiert hier, vom grossen Coltrane-Continuum direkt in die Party-Sounds der 90er … keine Ahnung, was das hier ist, der Beat würde mir auf längere Dauer zu eintönig, aber das ist toll gemacht und die Saxophone gefallen mir sehr gut! Ach, schon vorbei … schade!

    #4 – Auch das ist veil zu kurz … Repeat. Sehr schöne Stimmung, die der Pianist mit wenigen Tönen. Die Stimme klingt irgendwie vertraut. Sehr schön!

    #5 – Back to the roots … toll, wie Tenor und Bari das Thema präsentieren – das Vibrato! Yeah! Die Orgel schleicht sich ein, der Drummer scheppert ein wenig – verdammt tight hier, alles! Ein „sprechendes“ Solo vom Tenorsaxophon – der Sound stört mich nicht, aber klar, den Ton des Saxophonisten kann man eher erahnen, ich bin sicher, der war in echt noch viel toller! Das Barisax-Solo ist viel zu kurz und der Herr wir war wohl kein Meister der Kunst, in acht Takten ein Leben zu erzählen, aber egal. Sehr gut!

    #6 – Wieder Coltrane/Tyner-Territorium hier … Joe Henderson aus den Siebzigern? Toll, wie der Bass hinter dem Piano in die Tiefe geht, während die Drums sehr hoch gestimmt sind und stets leicht klingen (hat etwas von Roy Haynes, irgendwie old school), auch wenn der Herr einiges am Laufen hat! Hier habe ich das Gefühl, ich müsste drauf kommen – ob ich die Aufnahme wirklich kenne, weiss ich nicht, denke eher nicht, aber die Beteiligten sind gewiss keine Unbekannten. Auch da Repeat, v.a. weil das Trompetensolo irgendwie vorüberzog, ohne mich zu packen – also passe ich jetzt mal brav auf … und der Mann gefällt mir, sehr lyrischer Ton – Donald Byrd oder Blue Mitchell kommen mir in den Sinn, aber zu denen passen die Linien im weiteren Verlauf des Solos dann nicht, die angepeilten hohen Töne, die Läufe nach oben, das kommt eher von Freddie Hubbard her, denke ich, aber für ihn ist der Ton wiederum zu weich und zu rund, zuwenig punchy. Der Drummer macht hier für mich wohl den Unterschied, auch beim zweiten Hören gefällt er mir sehr, während der Bass manchmal in disem schlüpfrigen Sound der Zeit eher etwas nervt, erst beim Pianosolo finde ich ihn richtig toll. Und das ist wohl nicht Joe Henderson, aber einer aus – ungefähr – seiner Generation. Es gibt ein paar Passagen, in denen ich an Clifford Jordan denken muss, aber dann sind da auch die Henderson-Passagen, z.B. kurz vor Schluss so um 5:00 herum. Hm … aber doch, insgesamt auch das ein sehr guter Track, trotz der kleinen Vorbehalte (zu denen wohl auch das Pianosolo gehört, etwas plätschernd … aber für den breiigen Sound kann der Mann wohl nichts).

    #7 – YEAH! Toller Einstieg, phantastischer Ton des Tenoristen! Rootsy, folksy … Bobby Jones meine erste Assoziation, aber der ist es nicht (sein Ton ist dann doch ein ganzes Stück leichter, dünkt mich). Doch aus dem folksy Anfang wird auch wieder eher so ein Coltrane-Ding, Rubato, ein Spiel mit dem Beat, in den sie manchmal fast fallen, aber dann eben doch nicht … gefällt mir sehr gut, Saxophonsolo wie auch die Band als Ganzes. Und ein toller Bassist! Aber auch die Drums … wirklich schön!

    #8 – Ist das ein Pop-Song? Sehr süffige Changes, sehr gut gemacht! Das Ding, dieses Motiv aus vier Tönen, hakt sich sofort fest.

    #9 – Toller Anfang … und klasse, wie der Drummer mit dem Bossa-Beat einsteigt …. das Piano ist mir stellenweise etwas zu verhuscht in der Phrasierung, zuwenig konturiert, aber dass Bass-Solo dafür umso toller und überhaupt erneut ein feines Stück! Die Stimme gefällt mir, wie sie manchmal fast bricht, sich auf der Kippe zwischen richtigem Gesangt und einem Sprech-Sing-Sang bewegt, auch das manchmal recht unvermittelt auftauchende und plakativ eingesetzte Vibrato.
    Repeat.
    Das Piano gefällt mir sehr gut – was mich stört ist wohl der Kontrast gegen Ende des Solos: in den Linien fast Monk-mässig, sehr toll, reduziert, aber in der Phrasierung zu weich und ja, an ein paar Stellen finde ich etwas schlampig (was als Urteil natürlich eine Anmassung ist, klar, denn vielleicht ist es ja gerade so, wie der Mann es haben wollte).
    Aber wirklich toll, das Stück, da würde ich sehr gerne mehr hören!

    #10 – Klasse, die sperrige Phrasierung, der kantige Ton und im Kontrast dazu der flüssige Bossa der Rhythmusgruppe.

    #11 – Uff, Bud Powell ohne Kanten? Das geht mir zu leicht hier … schlecht ist das natürlich nicht, aber wie bei Monk-Covern mag ich es kaum je hören, weil das Original einfach immer besser ist. Das hier ist supervirtuos, der erste Gedanke wäre da mal Simon Nabatov, aber der würde löwenmässiger in die Tasten hauen. Der Schluss ist doof, padon – dieser Lauf durchbricht die ganze Stimmung des Stücks.

    #12 – Aha, da sind also die Dreissiger … der Beat klingt fast wie aus der Frühzeit des Hip Hop ;-)
    Hübsch, aber etwas schwerfällig … doch die singende Trompete ist klasse, sie ist hier ziemlich alles (neben dem Stück natürlich, der Melodie). Die Klarinette ist mir viel zu schwülstig, spielt im Solo auch nicht viel mehr als zuvor im Thema – na ja, doch, in der zweiten Hälfte schon, und da fällt sie dann auch klasse mit dem Piano zusammen, das plötzlich perfekt passt und nicht mehr schwerfällig wirkt.

    #13 – YEAH! Das kenne und liebe ich seit langem … keine Worte nötig, absolut grossartig! :sonne:

    #14 – Auch das klingt sofort vertraut … bin mir aber nicht ganz sicher. Oh, doch, alles klar – exquisiter Sound am Tenor! Klasse Bass! Gefällt mir wieder verdammt gut! Mir machte bisher das andere Album viel mehr Eindruck (es ist wohl überhaupt mein liebstes von diesem guten Mann), aber dieses hier kenne ich schlicht noch kaum.

    #15 – Wir bleiben im Coltrane-Land, ein Walzer mit Sopransax … auch das sehr schön, ein wundervoller Ton am Sopran, sehr weich und rund, nichts von der stechenden Schärfe, die das Instrument so oft hat. Zu kurz!

    #16 – Und zurück nach Brasilien, oder doch nicht? Egal … klasse Ton, sehr schön!

    #17 – Das ist jetzt weniger meins … das Saxophon gefällt mir mit der Zeit zwar ziemlich gut, die Stimmung sowieso, aber ist mir etwas zu dick aufgetragen, mehr als einen Track am Stück bräuchte ich davon wohl nicht.

    #18 – Das ist älter, geht aber eine ähnliche Richtung … schönes Sax-Solo, etwas zu laut abgemischter Bass (stört mich an sich nicht, aber den hier finde ich zu plakativ, so Eberhard-Weber-mässig, nur manchmal macht er was, wo ich fnde: toll, der verdient es auch, so laut abgemischt zu sein). Aber ein hübscher, sommerlicher Closer dennoch! Und wirklich gut, das Saxophon! Oh, und auch noch eine Trompete – klasse, der verletzliche Ton, die Linien, die auch aus irgendeinem Indie-Jones- oder Siebziger-Porno-Soundtrack stammen könnten, aber so zart und ehrlich gespielt. Doch, das Stück gefällt mir am Ende in jeder Hinsicht sehr gut! Eine der CTI-Aufnahmen, die es noch immer nicht auf CD gibt?

    Klasse Zusammenstellung! Vielen herzlichen Dank!

    An den obsessiven Ratespielen werde ich mich dieses Mal wie angekündigt nicht beteiligen, aber ich bin gespannt … und sehe gerade, dass sich während den gut zwei Stunden, die ich jetzt mit der Musik verbrachte, auch schon etwas getan hat, gleich mal nachlesen!

    --

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    #9215225  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Hm, bei #12 fragte ich mich auch, ob da ein Solistenwechsel stattfindet? Und ich glaube nicht, dass Ellington oder Strayhorn (für ihn ist das dann aber eh eher zu früh) so Klavier gespielt hätten … aber ich mag mich täuschen

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    #9215227  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,006

    redbeansandrice@vorgarten: Tausend Dank! wie du siehst hat es mir gefallen!

    danke dir.

    redbeansandrice1) hab ich ein etwas gespaltenes Verhältnis zu… Sängerinnen, die Gedichte vorsingen (?) gibt es ja scheinbar weiter unten nochmal, find ich an sich unterstützenswert, aber die Stimme find ich von Phrase zu Phrase mal super, mal ein bisschen übertrieben… und auch das mit den flächigen Bässen unten drunter find ich im Prinzip gut, aber was die Herren da machen nur 80% gelungen (vor allem diese hohen, flirrenden Töne, die gelegentlich eingestreut sind…)

    das gedicht ist schon ein song, gypsy hat ihn erkannt. tatsächlich singt die sängerin (obwohl sie auch als scat-artistin bekannt ist) hier nicht viel mehr als text & melodie. die begleitung mag ich offensichtlich mehr als du. das aufschluchzen durch die registerwechsel hat natürlich auf der textebene eine entsprechung.

    redbeansandrice2) das ist ein interessanter Track. Von der Rhythmusgruppe und so her ist das klar, post-coltrane „spiritual jazz“ etc… das eingesetzte Blasinstrument verwirrt mich leicht. Das scheint klar Klarinettenfamilie und nicht Saxophonfamilie zu sein – aber eine normale (Bass)-Klarinette klingt eher anders (und gefühlt ist die Tonlage dieses Instruments auch dazwischen). Ich behaupte einfach mal: das ist ein Tarogato. Und wenn das stimmt, schränkt das die möglichen Musiker ja ziemlich ein. Nicolas Simion spielt zB Tarogato in stilistisch ähnlicher Musik, aber was ich von ihm kenne, ist alles „osteuropäischer“, das hier ist ziemlich exakt genauso östlich wie Coltrane at the Village Vanguard. Der Pianist gefällt mir! (Pro Simion wäre noch das was über p/b/dr hinaus in der Rhythmusgruppe zu hören ist.)

    die post-coltrane-spiritual-jazz-begleitung nervt mich tatsächlich selbst – sie hätte beinahe verhindert, dass ich das stück aufgenommen habe. man kann es tausend mal hören (und hat das auch schon tausend mal gehört) und man entdeckt einfach nichts neues dabei. aber da geht es um das selbstverständnis der produktion hier. das soll nicht viel mehr ergeben als solides backing. was da ge-backt wird, ist natürlich spektakulär. ich darf nicht allzuviel verraten hier – was da genau geblasen wird, ist auch schon so eine sache, wird wohl ein eigenbau sein oder was gefundenes… klavier finde ich auch grandios. simion ist hier nicht dabei.

    redbeansandrice3) Das erinnert mich an die Sachen, die clevere britischen Arrangeure in den 70er Jahren zu Songwriteralben von Nick Drake, Bill Fay etc beigesteuert haben… Gefällt mir dort, gefällt mir hier (wo die Songwriter durch zwei duellierende Saxophonisten ersetzt sind), entsprechend rate ich mal, dass das hier so Leute wie Michael Gibbs, Mike Westbrook, John Surman, Neil Ardley etc sind

    ich fürchte ich kenne diese clever arrangierten songwriteralben alle nicht. das ist hier auch was ganz anderes. ich könnte mir aber vorstellen, dass die songwriter und vor allem ihre arrangeure das hier kennen und lieben.

    redbeansandrice4) Da kann man jetzt wenig gegen sagen, das Klavier ist so sparsam, dass man es kaum kennenlernt (macht aber alles richtig), der Text passt schon, sowas reden Leute wirklich, und (vielleicht das größte Plus) die Melodie ist interessant geführt und auch rhythmisch weiß man nie genau was als nächstes kommt… aber letztlich ist das nicht für mich…

    sowas reden leute wirklich? ;-) anonsten kann ich hier nur den angekündigten haken setzen. abgesehen davon, dass mich diese stimme wirklich extrem berührt. aber das ist ja schwer zu kommunizieren.

    redbeansandrice5) Das ist genau mein Ding; natürlich überhaupt nicht so aufgenommen, wie es sollte (bei der Orgel ist man sich nicht 100% sicher, ob sie von der anderen Schallplattenseite durchklingt, oder dazu gehört). Beide Soli sind mutiger/moderner als man es bei dieser Art von Musik erwarten würde, vor allem aber das Tenor… mit etwas nachdenken über den Tenoristen, war es dann auch leicht zu erraten, wo der Track herkommt… (und dass es auf der anderen Seite der Platte keine Orgel gibt…)

    ich glaube, das habe ich dabei, um zu zeigen: sowas höre ich durchaus auch mal (gerne). aber du beschreibst es exakt so, wie ich es höre. toll die idee mit der von der anderen seite durchschimmernden orgel… war klar, dass man den tenoristen leicht erraten kann.

    redbeansandrice6) Das lange, flirrende Intro bereitet einen irgendwie überhaupt nicht auf das vor, was danach kommt – und nach dem Intro hätt ich glaub ich ein unkonventionelleres Thema erwartet, als das vergleichsweise konventionelle, das dann kam (und schnell wieder vorbei war). Das Trompetensolo fand ich hübsch und fast virtuos, auch wenn es mich nicht so richtig gepackt hat. Tenor find ich dann letztlich wohl das stärkste Solo hier, weil es viel mehr Dynamik hat, ich den Phrasen/Ideen über die längsten Zeiträume folgen kann. Was ich von dem Klaviersolo halten soll, ist mir nicht 100% klar, das ist nicht ganz so Tyner/PostColtrane etc wie meistens bei dieser Art Musik, sondern ein bisschen verspielter, mehr auf die Höhen… Ich glaub aber, alles in allem kenn ich stärkere Tracks aus dem Genre.

    klavier ist für mich ganz klar eher hancock als tyner. dass du den tenoristen magst, war klar, mit dem hast du was. ich mag die trompete sehr, sehr, sehr. und den spieler wollte ich unbedingt mal drin haben in seiner modernität, die immer auch etwas modernitätsfeindlich ist. die ganze musik hier hat was entschieden beharrendes, ist dabei aber hellwach. soulpope wäre wahrscheinlich der richtige mann hier.

    redbeansandrice7) Sowas würd ich mir wohl nie auf Albenlänge anhören, aber diese 5 Minuten sind genau die richtige Portion, toller Tenorton, schön wie der Schlagzeuger mehr kommentiert, als irgendwie für Rhythmus zu sorgen, Basssolo ist auch prima, der Bassist gefällt mir eh sehr gut; weiß nicht ob ich den Track verstanden hab, aber ich mochte ihn…

    alles empfinde ich genauso. einer der tollsten noch aktiven tenoristen überhaupt.

    redbeansandrice8) hier bin ich jetzt sehr gespannt auf die Lösung – wenns das in Albumlänge gibt, brauch ich das. Das Stück müsst man eigentlich erkennen, oder? Klaviermusik muss nicht permanent „klingeln“, um mir zu gefallen, aber wenn sie es tut, hat sie einen Stein im Brett, dazu der stetige „wippende“ Rhythmus, die cleveren rhythmischen/harmonischen Abgleiter und kleinen Kniffe, genau richtig dosiert, ist super!

    so, erster freudensprung hier. nein, das stück muss man nicht kennen – es ist aber so gut, dass es nicht zu fassen ist, dass man es kaum kennt. das ist von jemandem, der gerne mal 10 oder 20 jahre an einem song gebastelt hat, der dann so einfach und klar und tief daher kommt. diesem pianisten hier wünsche ich die gleiche beharrlichkeit, sonst bleibt er so unentdeckt wie er es momentan ist.

    danke für teil1!

    --

    #9215229  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,059

    vorgartenklavier ist für mich ganz klar eher hancock als tyner.

    Ja, auf jeden Fall, das wollte ich eigentlich noch schreiben, ging dann aber vergessen. Quasi Hancock im Post-Coltrane-Tyner-Continuum. Passt schon, Hancock war ja z.B. auf den Alben Wayne Shorters auch selbst irgendwie Teil dessen – am Rande, aber die Shorter Blue Note-Alben mit Elvin Jones und auch Tyner zähle ich als Gruppe schon auch dazu – was hier referiert wird.

    vorgartenso, erster freudensprung hier. nein, das stück muss man nicht kennen – es ist aber so gut, dass es nicht zu fassen ist, dass man es kaum kennt. das ist von jemandem, der gerne mal 10 oder 20 jahre an einem song gebastelt hat, der dann so einfach und klar und tief daher kommt. diesem pianisten hier wünsche ich die gleiche beharrlichkeit, sonst bleibt er so unentdeckt wie er es momentan ist.

    Da kannst Du für mich gleich nochmal springen :-)
    Ich finde das Stück ebenfalls verdammt toll, aber irgendwie fand ich nicht viele Worte, um das zu beschreiben.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    redbeansandrice
    9) Find ich von den Gesangstracks bis hier glaub ich den schwächsten… das Klaviersolo könnte mir gefallen, aber da geht tatsächlich selbst mir mal ein zu starrer Schlagzeuger auf die Nerven… so dass ich jetzt wirklich mal sagen muss, dass das Basssolo für mich das beste an dem Stück war!

    man müsste mal darauf achten, wer von den herren in 9 und 10 am wenigsten bossa-schlagzeug spielen kann. ;-) dem hier ist das ein bisschen egal, schätze ich, er hat es mehr mit geschmackvoller pianistenbegleitung (gypsy wird widersprechen). ich mag die trockene produktion dieser aufnahme sehr, es schleicht alles etwas, auf zehenspitzen. das macht die sängerin hier sehr gut, finde ich. auf dem rest des albums weniger.

    redbeansandrice10) Es gab Zeiten, da hätt ich sofort sagen können, welches Stück das ist. Das ganze klingt wie ein Beitrag zur Bossa-Welle, als plötzlich jeder meinte, ein Bossa Album aufnehmen zu müssen… Auch wenn das hier vermutlich viel später ist (und kein komplettes Bossa-Album). Rein vom Ton her ist der Tenorist ein unwahrscheinlicher Kandidat für Bossa (aber das waren Hawkins und Ammons auch), aber dafür rhythmisch wunderbar flexibel, und der Ton ist nichtsdestotrotz ziemlich klasse. Das Klaviersolo fand ich jetzt eine kleine Spur zu belanglos, aber den Saxophonisten fand ich wirklich super (mal sehr gespannt wer das ist, hab das Gefühl, das könnt eine Überraschung werden)

    dieser bossa ist ein original des leaders. und tatsächlich der einzige auf der zugehörigen platte. in den tenoristen bin ich entschieden verknallt, seit langem – es war aber sehr schwer, mal ein adäquates stück zu finden. auch das hier arbeitet nicht in gänze heraus, was er, vor allem was sein ton kann. den pianisten (ein ewiger geheimtipp aus der dritten reihe) finde ich wunderbar, auch dieses so vorgeblich einfache solo. dieses stück ist mir durch den eigenen bft noch mal zum ohrwurm geworden wie kein anderes hier. so einen einfachen bossa muss man wirklich erst mal schreiben!

    redbeansandrice11) schon bei deinen früheren bfts musst ich ja gelegentlich erkennen, dass ich Klavier-Solo doch lieber höre, als ich immer denke. Hier ist tatsächlich so viel Klavier zu hören, dass das gut vierhändig, oder zwei Klaviere sein könnten (falls nicht: krass!), aber von diesen technischen Sachen versteh ich nicht viel… Track 8 gefiel mir allerdings deutlich besser, das hier ist auf die eine Art ziemlich durcheinander, und tritt auf eine andere ziemlich auf der Stelle…

    das ist piano solo & zweihändig. den herrn auf seine virtuosität zu reduzieren, ist ein alter hut, für mich war das nie so das entscheidende. an einer stelle hier hätte ich ihn sofort erkannt. aber diese aufnahme mag ich, seit ich überhaupt jazz höre – und das stück ist sowieso einer meiner lieblingsstandards. deine einwände kann ich trotzdem alle nachvollziehen.

    redbeansandrice12) An diesem Track hab ich gestern ziemlich rumgeforscht. Die Stimmung ist mE klar Ellingtonian, also, man hört noch Reste vom alten New Orleans, aber der Übergang zum Swing ist schon geschehen, es wird nicht durcheinandergetrötet, es gibt ein Klavier… (aber was zB klar New Orleans/Ellington ist, ist dass die Klarinette so viel in den Tiefen eingesetzt wird…) An Ellington glaub ich nicht so richtig (dafür ist die Band auch zu klein, Trompete, Klarinette, Posaune (?)), allenfalls eine Small Group Session aus den 30ern… für Ellington spricht der Sound der Posaune… Und sind das zwei Klarinettisten? Also, wechselt ein Klarinettist nach ca 2 Minuten die Lage, oder kommt da ein zweiter…
    Schönes Stück jedenfalls (wobei mir die frühen Ellington Sachen, mit denen ich gestern verglichen hab, doch noch besser gefallen, in der Tendenz), Bechet könnt es auch sein, aber da kenn ich mich zu schlecht aus…

    ich fürchte, ich weiß zu wenig, als dass ich deine kommentare hier sinnvoll kommentieren könnte. das meiste, was du sagst, scheint mir absolut stimmig zu sein. habe mich gestern auch noch mal im ellington-bereich umgehört, mit dem das hier oft verglichen wird – aber da mochte ich alles weniger, die jungle-trompeten, die beherzte fröhlichkeit, für mich klingt das immer sofort so alt wie es ist, während das hier ganz anders anschlussfähig ist an das, was ich sonst so höre. oder es ist einfch die recherche-euphorie, die micht hierhin geführt hat, mich aber genauso hätte zu ellington führen können…
    diskographisch bestehen leider wenig sicherheiten – keine ahnung, wie viele klarinetten das am ende sind (ich denke: tatsächlich nur eine).

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