RosebloodDa ich mich auch noch als „jüngerer“ angesprochen fühle, teile ich deine Einschätzung nicht. Natürlich kennt jeder Elvis, aber wie viele darunter hören ihn denn und zudem auch noch gern und regelmäßig? Dagegen kenn ich viele 20jährige, die Bob Dylan sehr schätzen und die Bewunderung für Dylan größer ausfällt, als beispielsweise jene für Elvis.
Ebenso haben auch Led Zeppelin oder Pink Floyd einen hohen Stellenwert unter jüngeren Menschen.
Dem kann ich eigentlich zustimmen, allerdings laufe ich dann doch regelmäßig auf Partys rum, auf denen auf einmal, ganz selbstverständlich, „Always On My Mind“ oder „Viva Las Vegas“ zwischen The Cure, The XX, Jay-Z und Daft Punk auftaucht. Da mag, gerade bei Elvis, zu häufig auch Augenzwinkern dabei sein, aber tendenziell gilt doch in erster Linie, dass gespielt wird, was gefällt. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass die meisten Menschen einen ganz anderen Umgang mit Musik pflegen, als es in einer „Expertenkaste“ wie hier der Fall ist und historische oder stilistische Fragen gar keine so große Rolle für die meisten Hörer spielen.
Mir fällt außerdem auf, dass es einen Wandel zu geben scheint, seit sich der Trend verstärkt Privatpartys via Spotify zu beschallen. Da kann ganz schnell jeder mal durch zwei Klicks in die Playlist eingreifen und der Party eine Wendung geben, mit der kurz vorher nicht zu rechnen war. Ob ich das aber großartig oder eher nervig finde weiß ich noch nicht. Die Chance auf Folter ist ungefähr genauso groß, wie die auf Freude.
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