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AnnaMaxGeht es euch auch so, dass einem Sachen in kürzester Zeit zweimal begegnen, die man entweder noch nie oder schon lange nicht mehr wahrgenommen hat. So ist es auch mit ‚Light in August‘. Ich habe den Roman vor etwa 15 Jahren gelesen und seither zwar in guter Erinnerung behalten, aber nicht mehr angefasst (außer bei diversen Umzügen).
Heute lese ich in Siegfried Lenz‘ ‚Schweigeminute‘, und zack: Einer der Hauptcharaktere, Englischlehrerin Stella Petersen, liest am Strand ‚Light in August‘ und bezeichnet William Faulkner als ihren Lieblingsautor.
Die Lenz’sche Beschreibung der Faulknerschen Welt finde ich aber nicht ausreichend:
„… seine Feier der Wildnis dort am Mississippi, einer Wildnis, in der Bär und Hirsch herrschten und in der Opossum und Mokassinschlange heimisch waren, so lange, bis Säge und Baumwollmühlen das Land verwandelten.“
Faulkners Welt (die immer wiederkehrenden Familien und Städte) ist wichtig. Es ging aber m.E. immer mehr um die Menschen als um die Wildnis.
Ja, geht mir auch so. Für dieses Phänomen gibt es in Lem’s „Sterntagebüchern“ eine hübsche Erklärung in dem Kapitel, in dem Tichy den Professor besucht, der ein Vertreter des Sol-Ipsismus ist.
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...falling faintly through the universe...