Re: "Django Unchained" – der neue Tarantino

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latho
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Nicht_vom_ForumJa, eben. Ich weiß nur nicht genug über diese Periode, um abschätzen zu können, ob die typischen Plantagen wirtschaftlich prosperierenden Dynastien gehört haben und daher ein Leben auf einer Plantage in „relativer“ sozialer Sicherheit für einen signifikanten (beispielsweise 20%) Anteil der Sklaven normal war oder ob Plantagen typischerweise alle paar Jahre aufgelöst wurden und die Sklaven daher im Normalfall unter wechselnden Besitzern leben mussten. Die „Gone with the wind“-Darstellung/Propaganda ist ja eher die erste.

Gerade mal im McPherson nachgelesen: 2/3 der weißen Bevölkerung in den Südstaaten besaß keine Sklaven – war aber durch Indoktrination der Plantagen-Oberschicht für die Beibehaltung der Sklaverei (und gleichzeitig im Vergleich zum Norden sehr ungebildet). Die Sklavenarbeit selber wurde immer weiter ausgedehnt, auch auf neu erschlossene Gebiete (was ja zum Bürgerkrieg führte), die Baumwollerzeugung war Boomgeschäft in der Mitte des 19. Jhds. Die ständige Ausweitung führte dazu, dass viele Sklaven-Familien auseinandergerissen wurden – eine Grausamkeit, die auch die Befürworter der Sklaverei schlecht abstreiten konnten, davon soll etwa ein Viertel der versklavten Bevölkerung betroffen gewesen sein.

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