So zurück aus Köln.
Alles in allem ein sehr schönes Konzert, allerdings bin ich weitem nicht so hin und weg, wie bei meinem ersten McCartney Konzert 2003.
Während der Sound 2003 wirklich fantastisch war, wars diesmal eher durchwachsen.
Auch die Band hat mir nicht mehr ganz so gut gefallen wie damals. Was ich vor 6 Jahren noch als energiegeladen und dynamisch empfunden habe, kam mir diesmal doch ein wenig grobschlächtig vor. Insbesondere Abe Laboriel hätte die Drums ab und an ein wenig zurückhaltender malträtieren dürfen.
Und kein Keyboard der Welt kann echte Streicher und Bläser ersetzen, wie insbesondere die Darbietungen von „Eleanor Rigby“ und „Got to get you into my Life bewiesen haben.
Ein weiteres Manko war, dass McCartney zum Teil wirklich die selben Geschichten erzählt hat, wie 2003 schon. Die Story über Jakob den Raben, die Entstehungsgeschichte von Blackbird, seine Worte zu Here Today und Something etc. Für mich ein wenig zu viel Deja Vu Effekt.
Nach so vielen Jahren hätte er sich ruhig ein wenig mehr Mühe mit seinem Programm machen dürfen und sich auch mal was neues überlegen können.
Ein Springsteen variert in 2 Tagen mehr, als McCartney es in 6 Jahren geschafft hat.
Ebenfalls unglücklich fand ich den Wechsel von „A day in the Life“ in „Give Peace a Chance“. Erstens hätte ich „A day in the Life“ gerne komplett gehört und zweitens passen die beiden Songs zusammen wie Arsch auf Eimer.
Und zuguterletzt ist mir nochmal bewusst geworden, dass ich kein Freund von Videoeinblendungen auf Konzerten bin. Ich mag es lieber, wenn die Performance für sich selbst spricht und man nicht unnötig mit irgendwelchen gefühlsmanipulierenden Bildern oder Filmausschnitten aus irgendnem neuen De Niro Film abgelenkt wird.
So , aber genug der Kritik. Wie gesagt, alles in allem dennoch ein sehr schöner Abend, denn solch unsterbliche Songs wie „And I Love her“, „Band on The Run“, „Get Back“ oder „Yesterday“ kriegen einen halt immer wieder. Die Stimmung war zum Schluss dann auch doch noch euphorisch, auch wenns ziemlich lange gedauert hat, bis sich die Halle mal kollektiv von ihren Plätzen erhoben hat. Und Maccas Stimme war ebenfalls absolut in Ordnung.
Nun ja, werd mich jetzt mal schlafen legen und bin schon sehr gespannt auf andere Eindrücke.
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