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nail75
Trotz der formalen Ähnlichkeit gibt es da übrigens auch Unterschiede: Die Ramones strahlten im Äußerlichen keine fröhlich-banale Harmlosigkeit wie die Rollers aus, sondern hatten eindeutig etwas Ernstes, Verruchtes, Gefährliches. Mit anderen Worten, die beiden Gruppen hatten ein vollkommen unterschiedliches Image.
Richtig. Wobei Du die Bandqualitäten der Rollers unterschätzt. (Wobei ich es hasse, über die „Fähigkeiten“ von Musikern zu diskutieren, das ist nicht Pop …)
Den Ramones „poppigen Bubble-Gum Sound“ zu unterstellen geht auch zu weit. Der Sound der Ramones war nicht vorrangig poppig, sondern hart und schnell. Ungeeignet für die Zimmer 14-jähriger Mädchen.
„Poppig“ und „hart/schnell“ schließen sich für mich überhaupt nicht aus. Und was die 14jährigen Mädchen angeht: Da ist der semi-autobiographische Roman von Caroline Sullivan („Bye bye baby“) aufschlussreich, die von der US-Musikszene angeödet die „Rollermania“ 1975 als Offenbarung erlebt und nach einer intensiven Fanphase im London der Punk-Ära landet. Teenpopper wie die Rollers oder The Sweet sind als „link“ zwischen 60s-Pop einerseits, Punk und Powerpop der späten 70s andererseits nicht ganz zu unterschätzen.
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