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can…, was die relative freiheit bzgl. der produktionsbedingungen anbelangt, trifft das anfang der 70er auch für manch andere krautrock-gruppe zu. zunächst war can ja auch beim major-label „ua“.
ich verstehe wohl, was du meinst. aber sie aus dem rockkulturellen kontext zu lösen, wäre einfach falsch. sie haben sich ja bewusst hineinbegeben.
zudem wollte ich einfach mal nur darauf verweisen, dass es ende der 60er gerade mal 12/13 jahre „jugendkultur“ gegeben hatte, was den nachgeborenen heute in seiner tragweite gar nicht bewusst genug gemacht werden kann.
in den 60ern war jugendkultur = rockkultur = gegenkultur. kennzeichen dieser kultur war weniger, dass sie jugendliche bediente, sondern dass sie gegenkultur war!
zumindest bis ende der 60er. dann wuchsen die kids nach, die sich als jugend im vergleich zu den rock n roll opas empfanden. erst ab da begann jugend jugend zu sein!
für mich persönlich waren in den 60s die rock n roller zwar die älteren, aber sie waren auf meiner seite.
anfang der siebziger standen die kids auf bowie und bolan und konnten über die alten nur noch lachen. und die alten hatten halt can und düül und kraftwerk und und und…
aber immer noch fühlten diese sich als teil der gegenkultur, bis sie sich mit ihren spielereien selbst ad absurdum führten und der punk wieder zeigte, was gegenkultur sein wollte.
auch wenn mans heute vielleicht gar nicht mehr nachvollziehen kann, weil es sowas auch nicht mehr ansatzweise wieder gab: jahre wie 67/68 oder 76/77 waren schnittstellen in der popmusik, die man überhaupt nicht überschätzen kann. bis 67 toll, ab 68 langeweile. bis 76 langeweile, ab 77 spannend.
und der progrock lag halt in den langweiligen jahren dazwischen!
man kanns auch einfacher sagen:
progrock war, seitdem im beatclub nur noch 2 oder 3 bands auftraten!
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