Re: Jethro Tull Remasters

#5391627  | PERMALINK

joerg-koenig

Registriert seit: 09.08.2002

Beiträge: 4,078

60er und 70er

Hier meine persönliche Review der Remasters. Es geht, wohl gemerkt, nicht um die Musik – wer außer den Fans, die eh jede JT-Platte kennen und für sich beurteilen können, käme auf die Idee, sich ein Remaster zu kaufen? – sondern um Verpackung, Liner-Notes, Klang und Bonus-Tracks.

This Was ****1/2 wegen deutlicher Klangverbesserung. Die Boni hat der Fan eh schon.

Stand Up ***** Sagenhaft guter Klang, vor allem in den akustischen Songs. Boni s. o.

Benefit **** Deutlich dynamischer als bisher, was bei den von Breaks und Tempowechseln lebenden Songs kein kleiner Vorteil ist. Boni s. o.

Aqualung *** Liebevolle Ausstattung, ein Extra * für ein langes Interview mit Anderson und Barre; klanglich dürftig

Living In The Past * Vinyl kaufen. Wie heißt das Gegenteil von Bonustrack?

Thick As A Brick ***** Kompletter Reprint des besten Covers aller Zeiten. Guter Klang und Interviews sind da fast Nebensache.

A Passion Play **** Das furchtbarste JT-Album klanglich deutlich besser und mit The-Hare-Video. Wer die scheußliche Musik mag, braucht genau diese Version.

War Child **** Sieben gute Bonus-Tracks; der Sammler hat sie freilich schon.

Minstrel In The Gallery **** Erfreulicher Klang, selbst Baker Street Muse wird zu so etwas wie Leben erweckt. Und das Innencover, wenn auch im CD-Format, in all seiner alten Pracht.

Too Old… **** Das Album, dessen Titel nie einer ausschreibt. Der Vinyl-Version sind hier die Attribute müde, zäh und bleiern ausgetrieben. Plötzlich funktioniert die Musik.

Songs From The Wood ***1/2 Über Boxen dynamischer als je zuvor, im Kopfhörer in den Höhen etwas aufdringlich. Geschmackssache.

Heavy Horses **** Endlich dröhnt der Bass nicht mehr, sondern grummelt (No Lullaby). Und die vielen Duette von Anderson mit sich selbst finden nicht mehr separat auf jedem Kanal statt, sondern ergeben ein Ganzes. Schöne Bonus-Tracks und viele Pferde-Fotos.

Bursting Out *** Das müde Live-Opus klanglich verbessert. Die Liner-Notes dürfte Ian Anderson bei einer Tasse koffeinfreien Kaffees am Frühstückstisch geschrieben haben.

Stormwatch **** Klanglich deutlich besser als das Original, mit dem erwartbaren Nachruf auf John Glascock. Positiv, dass neben der Original-Reproduktion des Covers die Texte noch mal fürs CD-Format lesbar abgedruckt sind. Da hat sich jemand Gedanken gemacht.

--

Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.