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sparchGestern habe ich mal wieder Refugees of the heart gehört und muss zugeben, dass ich das Album besser in Erinnerung hatte. Dabei fängt das Album mit You’ll keep on searching sogar recht vielversprechend an, abgesehen von diesem nervigen, sexy säuselnden Saxophon. Every day ist Winwood’sche Dutzendware und leider auch noch mit diesen furchtbaren Keyboards garniert. One and only man nimmt dagegen das Traffic Comeback vorweg, was nicht nur daran liegt, dass Jim Capaldi am Schlagzeug saß und als Co-Autor fungierte. I will be here ist dann tatsächlich die Carey Ballade und zu allem Unglück auch noch so interpretiert. Die ersten 3 Stücke auf der B-Seite kann man getrost vergessen, da sie nicht mehr als einfalls- und belangloses Füllmaterial sind, irgendwie scheinen dem Autorenteam Winnwood/Jennings für dieses Album die Songideen ausgegangen zu sein. Oder aber sie haben alle Kraft in das Schlussstück In the light of day investiert, denn plötzlich ist sie doch noch da, die Magie vergangener Traffic Tage. Zwar hat das Stück mit Traffic nicht viel zu tun, aber wie Winwood hier die Spannung mit wenigen Mitteln (ein paar Keyboards, die hier ausnahmsweise mal nicht nerven und ein paar Percussion sowie einem Saxophon) knapp 10 Minuten am köcheln hält, ist einfach fantastisch und entschädigt dann doch noch für den meist lauen Rest des Albums bei dem sonst nur noch One and only man durchweg zu überzeugen weiß.
„One and only man“ hat mir am Anfang auch prima gefallen, aber groovetechnisch ist es eine Eigenkopie – „Freedom Overspill“ – und da ziehe ich das „Original“ vor. „You’ll keep on searching“… naja, es ist nett, mehr nicht. Sorry, was „In the Light of Day“ betrifft sehe ich das AUCH als Wink Richtung „Far from Home“, aber nicht positiv, sorry, es klingt für meine Ohren genauso angestrengt und ermüdend, schön aber, dass diese Musik auch Liebhaber hat und sorry für das Mißverständnis. Ich finde, dass Winwood die 80er-Jahre Synthies blendend standen und dass es damals kaum einen gab, der ihm das Wasser reichte… ich genieße es noch immer, auch auf Capaldi’s Soloalbum „Fierce Heart“, wo „Living on the Edge“ und „Don’t let them Control you“ vor allem wegen Winwood total geil sind. Es MUSS nicht die Hammond sein, auch nicht das ( von mir auf „Dream Gerrard“ heißgeliebte ) Mellotron.
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In love we are and the thrushes know they're unable to keep in the news so they're singing ( Copyright Rupert 2007 )