Ostbahn Kurti

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 18)
  • Autor
    Beiträge
  • #3727  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Nachdem selbiger Herr bereits sein Pensionsgesuch eingereicht hat und somit quasi offiziell seinen Tritt hinaus in die Musikgeschichte vor sich hat (was sicherlich vergleichbar ist mit dem Tritt mit dem man frühmorgens aus dem Beisl befördert wird) – sei ihm (und seinem Favoritn´and Blues) hier ein kleines Platzerl geschenkt.
    Für Freunde schöner Hausseiten: http://www.ostbahn.at

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #819465  | PERMALINK

    copperhead
    ausgemachter exzentriker

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 37,513

    ois ka drama, gemmas wieda an !

    :lol:

    --

    BAD TASTE IS TIMELESS    
    #819467  | PERMALINK

    jimknopf

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 730

    spielt der nich noch auch auf ner live cd von towens van zandt?

    --

    Viva la (R)evolucion
    #819469  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Auf der „Highway Kind“ gibts ein Duett der beiden. At My Window, live aufgenommen in München 19??. Wahlweise gibt es das ganze auch am Kurtl Album „Reserviert für 2“ als Bonustrack. Hat ja auch ein ganzes Album (Liagn und Lochn) aufgenommen, dass nach diesem Townes VanZandt Song benannt ist.

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #819471  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    Ich liebe diesen Mann! Und jetzt alle:

    „Do drübn hams eanan Plotz ghobt, glei do nebn da Tia.
    Und jetzt sans groß in da Zeidung, die rote Anni und ihr Kavalier.

    Wie er des erschte Mal do woa, hod se no kana wos denkt.
    Des woa bald noch Neujoa, Föhn woa und es hod grengt.
    Er woa ned uneben, schlank, mit a bißl an Bart.
    Hod se do zua Tia ghockt, seine Bier ghobt und gwart.
    Die Anni steht seit guade zwa Joa glei vuan am Eck.
    In da Passage von dem Fetzentandler, „Modehaus Beck“.
    Bei so an Hurnwetta schauts öfta vuabei auf a Getränk.
    De Nocht hods ihrn Winterpelz ausgführt, a Weihnochtsgeschenk.

    Die Anni im silberfuchsenen Mantel mit fuchsrote Hoa.
    Wer do ka zweites Moi hinschaut is blind oda a Noa.
    De ganze Hüttn hod hingschaut, da Schmäh is grennt.
    Oba der bei da Tia hods ausn Pelz gschöt, ganz auf Gent.
    Sie hod leise mit eam gredt, hod ganz leise glocht.
    Wos ned grod ihr Art woa bis zu dera Nocht.
    Sie is nimma zruck in die Hockn, is bis 5e bliebn.
    Dann sans nachanand gangen, oba draußt in sei Auto gstiegn.

    Do drübn hams eanan Plotz ghobt, glei do nebn da Tia.
    Sie mit ihrn roten Spritzer und er mit sein Bier.

    De näxtn drei Wochn is des jede Nocht so grennt.
    Und jeda herinn hod gwußt, des nimmt ka guads End.
    Weu die Anni gheat zum Ernstl und ned zu an von ihre Herrn.
    Und wann da Ernstl des merkt, dann könnt eam des stean.
    Do woa er a scho do und hod nua zu ihr gmant:
    Daß Zeit wa zum Geh, und die Anni hod eam angschaut und gwant.
    „Ned kumma deppert“, hod er gsogt, „Ned kumma a so.
    Gemma, oba heit no, sunst fangst do a Poa o.“

    Da Kavalier hod auf potschert probiert zum Interveniern.
    Do hod da Ernstl gsogt: „Moch Meta, sunst host a Loch in da Birn.“
    Er is auße mit der Anni, der Kavalier hinten noch.
    Hod ned gwußt, wia da Ernstl des mant mit da Birn und dem Loch.
    Wos draußn dann gschehn is, kann si kana erklärn.
    A Frau nebenan vom Bau hod eam gfundn, do woa a im Sterbn.
    Den eignen Fisch zwischn de Rippen, in ana muads Lockn Bluat.
    Gsogt hod er nix mehr da Ernstl. Er is no gstuabn beim Transpurt.

    Do drübn hams eanan Plotz ghobt, glei do nebn da Tia.
    Und jetzt sans groß in da Zeidung, die rote Anni und ihr Kavalier.

    Da Kavalier und die Anni warn seit dera Nocht nimma do.
    Wia vom Erdbodn vaschluckt, und jetzt büdelns es o.
    In an Kaff am Wechsel ham die zwa de Raiffeisen gmocht.
    Hams in an gstohlenen Opel mit 300 Flockn auf Italien gschofft.

    Auf dem Büdl in da Zeidung hod die Anni platinblondes Hoa.
    Drunter steht: Die weibliche Hälfte von einem ungleichen Paar.
    Er hod an Magister vuan Namen, sie hod an Strich bei Beruf.
    Do steht: Aus blinder Liebe gestrauchelt, schuld is die ausn Puff.

    Do drübn hams eanan Plotz ghobt, glei do nebn da Tia.
    Und jetzt sans groß in da Zeidung, de rote Anni und ihr Kavalier. Do drübn hams eanan Plotz ghobt, glei do nebn da Tia.
    Sie mit ihrn roten Spritzer, und er mit sein Bier.
    Und jetzt schickens a Karten aus Nizza, die rote Anni und ihr Kavalier.“

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #819473  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Für mich ist er einer der wenigen wirklichen „working class intellectuals“. Von denen gibts nicht viel, aber der Kurtl ist einer davon (der andere ist Woody Guthrie). Er hat als Elektroinstallateur einen soliden Beruf erlernt (und in ihm gearbeitet) und weiß von was er redet und was er sagt hat Hand und Fuß. Und um bei seinem Körper zu bleiben, das Herz sitzt sowieso am rechten Fleck bei ihm – es gibt wahrscheinlich nicht viele Prominente die sozial und politsch so praktisch mit anpacken. Und er versteht es den Wiener Dialekt hochzuhalten, obwohl Deutsch nicht seine Muttersprache ist. Als Kind burgenländischer Kroaten musste er diese Sprache nämlich erst lernen, als er mit seinen Eltern in die neue Heimat Wien kam. Aber er ist ja sowieso ein Kosmopolit – und einer der wenigen Österreicher die (musikalisch) den sprung zwischen cis-leithanisch und trans-atlantisch schaffen.

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #819475  | PERMALINK

    yellowsubmarine

    Registriert seit: 03.08.2002

    Beiträge: 2,445

    Für ihn gibt es nur einen Begriff: Leiwand!!!
    Ehrlich, erdig, rockig, ein echter Poet und den Vergleich mit WG finde ich sehr gelungen, kompliment, küß´die Hand, wie der Wiener sagen würde.
    Grüße
    Beatles

    --

    "Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)
    #819477  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    küß´die Hand, wie der Wiener sagen würde.

    Wobei der Kurtl natürlich nie „küß die Hand“ sagen tät, sondern immer nur „hawe die ehre“ , weil er ja mit der Sissi nichts zu tun hat – zumindest nichts mit der Franzl seinen.

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #819479  | PERMALINK

    stillstand

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 384

    Letzthin stand ich in Bregenz, und das ist doch in Österreich in einem CD laden, und do war nix,. vom Kurt. Isser dot? Machter nix mea? Helfts mir, i wills wissen, gschwind…

    --

    #819481  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Machter nix mea? Helfts mir, i wills wissen, gschwind…

    In Pension geht er erst 2004. Live am 13.7. in Bad Reichenhall.

    http://www.ostbahn.at/

    --

    #819483  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    imma vüra Üwerraschung guat – da Kurtl …
    (leider 17,50 Euro pro Flasche im Versand)

    von der Hompage

    Der Ostbahn Pensions Wein

    Nur wahre Kurtologen wissen, dass sich der Herr Ostbahn in den letzten Jahren auch intensiv mit der Önologie und der wohltuenden und heilenden Wirkung der roten Rebensäfte auf den menschlichen Körper und Geist beschäftigt hat. Bei seinen Streifzügen und Feldstudien durch die österreichischen Weinbaugebiete – wo die notwendigen strengen Qualitätskontrollen vorgenommen werden mussten – traff der Kurtl auf die Rotwein-Prinzen aus dem Nordburgenland: „Pepsch“ Pöckl und Gernot Heinrich. Ab diesem Zeitpunkt war der Ostbahn-Weinkeller immer gut sortiert.
    Aufgrund der Verdienste von Kurt Ostbahn um den Österreichischen Rotwein haben die beiden Rotwein-Professoren nun kurzer Hand einen – sozusagen „Ostbahn-Rotwein-Pensionsvorsorge-Found“ für den Kurtl eingerichtet: Den „Ostbahn Pensions Wein“!

    Erstmals werden die edlen roten Säfte der Lieblingswinzer vom Kurtl vermengt. So entsteht ein sogenannter Cuveé und der Ostbahn muss sich nicht entscheiden, ob Pöckl oder Heinrich, und kann beide gleichzeitig verkosten. Dieser Ostbahn Pensions-Wein wird natürlich der Öffentlichkeit und den Kurtologen nicht vorenthalten. Die Geschichte des „Ostbahn-Rotwein-Pensionsvorsorge-Found“ funktioniert nämlich so:

    Für jedes 10te verkaufte 0,7l Gebinde des Ostbahn Pensions-Weines bekommt der Kurtl eine Flasche quasi als Dividende „ausgeschüttet“.

    Also: Ostbahn Pensions-Wein zeichnen und direkt für das körperliche und geistige wohlbefinden vom Kurtl in seiner „Pensi“ beitragen.

    Der Pepsch Pöckl und der Gernot Heinrich haben aber großzügiger Weise bis zum Pensionsantritt, als Soforthilfe, 400 Flaschen des Weines dem Kurt Ostbahn gratis überlassen, damit er im Ostbahn-Jahr 2003 auch was zu trinken hat.

    Links:
    Weingut Pöckl – www.poeckl.at
    Weingut Heinrich – www.heinrich.co.at

    --

    #819485  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    Kennt jemand die neue 3CD-Live-Box und kann etwas dazu sagen ?

    --

    #819487  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    Falls jemand dem Kurtl helfen kann ….

    http://www.ostbahn.at/enter.html
    Wien (Eigenbericht). Im Ostbahn-Untergrund spielt sich einiges ab: Am Wochenende des 8. und 9. Oktober konnten Autofahrer am Wiener Gürtel beispielsweise ein an der Fußgängerbrücke Michelbeuern angebrachtes Transparent mit der Aufschrift „Ostbahn lebt! In Gedenken an Günter Brödl † 10. 10. 2000“ bestaunen.

    Den fünften Todestag des Ostbahn-Erfinders und -Texters Brödl wollte die Plattenfirma Universal auch zum Anlaß nehmen, eine CD mit bisher unveröffentlichten Live-Aufnahmen auf den Markt zu bringen. Der „Herr Kurt“ und seine Kombo gaben im Oktober des „Ostbahn-Jahrs“ 2003 ein Konzert im Gasthaus Quell im 15. Wiener Gemeindebezirk, das nicht nur die eingeschworenen Fans, die damals dabei waren, sondern sämtliche Freunde des Favorit’n’Blues interessieren dürfte.

    Ein Anruf im bewährten Tonstudio Ollersbach ergab jedoch eine für die Ostbahn-Welt bestürzende Neuigkeit: Die Aufnahmen der „Quell Sessions“ (Arbeitstitel) sind spurlos verschwunden. „Die Musik ist weg“, sagt Studiobesitzer Erich Buchebner alias Ex-Kombo-Bassist Ricky Gold, „einfach verschwunden. Wir haben x-mal alles durchsucht, aber die Harddisk mit den Nummern ist nicht mehr auffindbar. Hoffentlich hat die keiner versehentlich gelöscht oder daheim seine digitalen Urlaubsphotos draufgespielt …“

    Kurt Ostbahn, der am 31. 12. 2003 seinen wohlverdienten Ruhestand antrat, ist – wie man das von ihm kennt – besorgt, aber nicht aufgeregt. „Des is typisch fürs Computerzeitalter“, meldet er sich „aus der Pense“ zurück. „Früher hamma die Musik auf Bandln aufgenommen, und die wurden dann ordentlich beschriftet und archiviert. Jetzt gibts des alles nur mehr auf Festplatten. Da soll si ana auskennen – aber i bestimmt ned.“ Daß ein Dieb das digitale Tondokument an sich gebracht haben könnte, will er allerdings nicht glauben: „A wos, beim Erich gehen ja so viele Leute ein und aus, da muß keine böse Absicht dahinterstecken. Wahrscheinlich wars ein Versehen – hoff mas hoit. Oder ein ungeduldiger Kurtologe, der die CD nicht mehr abwarten wollte. Jedenfalls: Es warat ka Fehler, wenn ma die Plattn wiederkriegen täten …“

    Nur zwei Tage nach diesem Interview machte ein Mitglied der regen Ostbahn-Fan-Gemeinde allerdings eine Entdeckung, die der Affäre einen etwas illegaleren Anstrich gibt: „Na so wirst ned oid“, ein Song von der verschwundenen Festplatte, ist bereits als MP3 im Internet aufgetaucht, wo er kostenlos downgeloadet und weiterverbreitet werden kann. Diese Tatsache bereitet natürlich nicht nur dem Ostbahn-Label Universal Music Sorgen, sondern auch dem Kurt selber – also beauftragte er seine „Internetz-Experten“ Dr. Trash und Joachim Steinacher, der Sache nachzugehen.

    „Bis jetzt konnten wir nur feststellen, daß das MP3-File ursprünglich auf irgendeinem russischen Server lag“, teilt Steinacher (der „Webmeister“ der nach wie vor aktiven Ostbahn-Netzheimat www.ostbahn.at) mit. „Ob der Täter die anderen Lieder auch noch draufstellen will, weiß niemand. Die Universal hat zwar versucht, mit den Server-Betreibern in Russland Kontakt aufzunehmen, und sogar mit einer Unterlassungsklage gedroht – aber sowas dauert erfahrungsgemäß Wochen, wenn nicht Monate. Und die Spuren werden meistens recht gut verwischt.“

    Universal Music hat sich daher dazu entschlossen, auf eine Anzeige gegen Unbekannt zu verzichten und für die Rückgabe der Harddisk eine Belohnung auszusetzen: Der ehrliche Finder soll 1000 Euro in bar und das gesamte Ostbahn-Schaffen auf CD erhalten – Fragen werden keine gestellt.

    Auch Kurt Ostbahn zeigt sich versöhnlich: „Wenn des a Fan war, dann soll er die Festplatten afoch zruckgeben oder sie mit der Post schicken, falls er lieber anonym bleiben will. Ich verspreche ihm jedenfalls höchstpersönlich, daß die CD noch des Jahr erscheinen wird – wenn mas wiederkriegen. Und als Dank für die Rückerstattung tät ich dem Betreffenden sogar bei mir daheim wos zum Essen kochen.“

    --

    #819489  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    dougsahmKennt jemand die neue 3CD-Live-Box und kann etwas dazu sagen ?

    Nach mehr als 4 Jahren, möchte ich die Frage nochmal stellen ……

    --

    #819491  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    Eine sehr gute Einspielung von der „Hohe Warte“ (Wien). Die Band zeigt sich in bester Spiellaune. Sicher die gelungenste (legale) Liveplatte von ihm. Würde ihr ****1/2 geben.

    --

    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 18)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.