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Die Filme „Gespenster“ und „Crazy“ hab ich im Kino leider versäumt, also in welche Ecke soll ich die liebe Julia wohl stellen und wer sind die Jungs, die einer zuviel sein müssen und wie klingt ein Album mit einem solche fiktiven Namen?
Tja leider hab ich nach einmaligen reinhören in die Scheibe keine Antwort auf meine Fragen gefunden! Nur das einzige was ich weiß ist, das Julia eine genaue Vorstellung hatte, nach was sie klingen will…und zwar nach allem, nur nicht typisch deutsch! Und wenn es dafür einen Preis von der Phonoakademie geben sollte, hätte sie ihn verdient!
Es scheint ein Indie-Pop-Album geworden zu sein, mit jede menger folkiger Wärme und einer bezaubernden Julia, wie man sie aus ihren Filmen kennt! Moment, wie gesagt, die kenn ich ja gar nicht…dann wirds wohl Zeit!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Habe das Album – eher zufällig – vor kurzem gehört. Finde es gleichfalls sehr charmant. Will sich ja jetzt angeblich vollständig vom Film zurückziehen und nur noch Musik machen.
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die frau hummer war im film immer sehr präsent, jemand, der nicht mit seiner schauspielerei kokketiert, sondern sehr deutlich die figuren prägt. sie hat ausstrahlung, eine unstrittige aura. augen, die arbeiten (fiel mir immer dazu ein).
möchte auch mal in die scheibe hören. freue mich, wenn sie schon gefallen gefunden hat.Der Song auf der NewVoices ist schön, ihr Bekenntnis zur Musik im Kulturreport letzten Sonntag noch beeindruckender.
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Julia Hummer und ich.
Keine Liebe auf den ersten Blick.
Habe die Scheibe für 12,99 eingesteckt.
War dann nach dem ersten Durchlauf enttäuscht. So ** ½. Nicht von der Musik enttäuscht, sondern die Stimme wirkte fade, zäh – näselnd, Sprechgesang, der ganze Mist. Heike Makatschs Stimme ist mir angenehmer in Erinnerung. Hm, der zweite Durchlauf heute Morgen wirkt schon besser. Die ungewohnte Stimmenkost schmeckt besser. Über die angenehme Indiemusik kommt mir irgendwann auch die Julia näher. Ob sie so singen kann, das es alle hören, bezweifle ich aber.
Jasmin Tabatabais Stimme – höre gerade mal vergleichend ihre only LIVE – ist ähnlich niveauarm.
Doch die Musik ist bei Julia einfach besser.
Es fängt mit true & innocent & untouched klasse an.
Komisch ihre Stimme nervt nicht mehr.
Ich hab so das Gefühl es wird noch was mit Julias Stimme und mir.
Und die Sterne sind auch schon mehr.
Ach ja und Jürgel Vogel ist HANSEN BAND (LIED: Keisen auf new noises) gemischt mit Tomte und Kettcar.
Wer Julia kauft, kriegt auf’m Fischmarkt die HANSEN BAND dazu.
Das würde mir schmecken.--
Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.Auch ne spitzenmäßige Platte von 2005. Unglaublich wie die ihr englisch hinschnoddert. Bezaubernd. Habt ihr den Auftritt bei Kuttner gesehen? Auftritt des Jahres! :liebe_2:
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five to sevenmatisHabt ihr den Auftritt bei Kuttner gesehen? Auftritt des Jahres! :liebe_2:
Vielleicht wenn man genauso viele Drogen intus hatte, wie Frau Hummer selbst..
Ich war an diesem Abend leider stocknüchtern und fand diesen Auftritt nur für die „Keine Macht den Drogen“-Propaganda der Bundesregierung bestens geeignet.--
Selten so eine belanglose Platte gehört. Nicht-Songs von einer Nicht-Sängerin nicht gesungen. Stört aber nicht. Nicht? Bin nach dem dem Genuss der CD auch nicht in das Clübchen meines Vertrauens um die Ecke.
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StillstandSelten so eine belanglose Platte gehört. Nicht-Songs von einer Nicht-Sängerin nicht gesungen. Stört aber nicht. Nicht? Bin nach dem dem Genuss der CD auch nicht in das Clübchen meines Vertrauens um die Ecke.
besser kann man es kaum zusammenfassen. die zeiten wo ich blind jedem mädchen das eine gitarre halten kann hinterher schmachte, tja.. die sind seit hummer wohl endgültig vorbei.
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StillstandSelten so eine belanglose Platte gehört. Nicht-Songs von einer Nicht-Sängerin nicht gesungen. Stört aber nicht. Nicht? Bin nach dem dem Genuss der CD auch nicht in das Clübchen meines Vertrauens um die Ecke.
einfach nochmal anhören stillstand. inner andren stimmung.
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five to sevenmatiseinfach nochmal anhören stillstand. inner andren stimmung.
Besser gleich an dankbare Hörer verkaufen oder gegen Sarah Connor CDs tauschen.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]……
:lol:
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five to sevenich hab die LP *knister*. war witzigerweise ein import.
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five to sevenWas erwartet ihr von dem Mädel eigentlich? – Ich hab sie neulich bei Jörg Thadeusz im RBB gesehen. Da fand ich sie sehr natürlich, charmant naiv und insgesamt ganz reizend. Sie hat offenbar die Popmusik erst vor kurzer Zeit richtig entdeckt und stürzt sich nun mit Feuereifer und ohne Rücksicht auf Konventionen oder die ewigen Bestenlisten von RS und anderen auf jede alte Platte, die sie auf den Plattenteller bekommt. Sie hört nur Vinyl. Auch das macht sie sympathisch. Und schließlich hat sie ein paar erstaunlich hörbare Songs geschrieben und sehr passend arrangiert aufgenommen. Wenn alle jungen Frauen, die sich zu Popstars berufen fühlen, solche Musik machen würden, wäre schon Einiges gewonnen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!sie ist echt mal ziemlich cool.. :liebe:
hier ne besonders gelungene Rezension der Platte aus der jungen Welt:So einfach ist das
Die Schauspielerin Julia Hummer macht Musik und wirkt dabei wie ein Pils in einem Kühlschrank voller Becks Green Lemon
Julia Hummer ist das Kinomädchen mit dem Dornenkronen-Abo. Daß sie noch zurückschlagen würde, wußte man spätestens bei »Gespenster«, dem letzten Christian-Petzold-Film, in dem sie wieder die Stirn in Falten legen und Mißtrauen ausbrüten mußte. Es ist ihre nölige, piepsige Kleinstmädchenstimme, die Julia Hummer solche Rollen einbrockt. Niemand ist ein so schön trauriger Problemteenager wie sie. Aber hat jemand ihr fieses kleines Grinsen bemerkt, dieses fast einzige Lächeln während der anderthalb Filmstunden, als eine Nebenfigur mit dem Satz »Susanne ist eine Fotze!« aus dem Drehbuch gefegt wird? Und ihre schlimmen, schlechtsitzenden H&M-Jeans in »Gespenster«? Vielleicht gehört das alles nicht hierher, aber wohin denn sonst? Der Hintern, der mit der Hose nicht zurechtkommt, und die Bluse, die auch überhaupt nicht paßt – das alles waren nur Zeichen, die ahnen ließen: Das kann nicht alles sein, dieses Herumtrotzen in Petzold-Filmen, hier quält sich noch ein Inhalt mit der falschen Form.
Nicht flüchten
Jetzt hat Julia Hummer sich das Gitarrespielen beigebracht, eine Band mit dem halblässigen Namen Too Many Boys gegründet und ein Album mit dem abseitigen Titel »Downtown Cocoluccia« auf den Markt geworfen. So einfach ist das nämlich, wenn man anfängt und nicht nur rumlabert. Das verdient schon mal Respekt, aber das schaffen auch andere. Judith Holofernes, die Sängerin von Wir sind Helden, habe ihre Popstarkarriere mit der Stellungnahme »Ich werde jetzt Popstar« begonnen, wie mir jemand erzählte, der sich im gleichen Stadtmagazin wie sie als Zeichenschinder verdingte. Kürzlich begründete Holofernes im Radio eine Japantour ihrer Band bereits damit, daß man fürchte, man würde die Zuschauer in Deutschland langweilen. Julia Hummer aber – und hier beginnt der Unterschied – wird niemals ins Ausland flüchten müssen, denn sie wird nie eine Verkaufsoption im Riesen-Deutschpop-Hype werden, überhaupt wird sie niemals richtig berühmt werden.
Und zwar ganz einfach deshalb, weil sie ziemlich gewagten Bob-Dylan-Folk mit Mundharmonika macht, den sowieso eher wenige hören wollen. Sehr sympathisch, auf jeden Fall. Julia Hummer singt auch nicht Deutsch. Vielleicht weiß sie es, vielleicht ist eher so ein Gefühl, daß man beim Deutschsingen eigentlich nur Fehler machen kann, daß es einen zum Cabinet-mild-Raucher und berufsmäßigen Freundehaber macht. So viel schlimmer Abfall, den man sich die letzten Jahre anhören mußte, so viele grausige deutsche Vokabeln, die entweder keinen Stil oder keinen Sinn haben, so viel Quark, der hemdsärmelig gerührt und gefressen wurde bis zum Kotzen – da wirken Hummers American Style, ihre unaufgeregten englischen Texte und ihre altmodischen Songs wie ein Pils in einem Kühlschrank voller Becks Green Lemon.
Deutsch geht nicht
Julia Hummer besitzt nicht nur ein Wörterbuch und eine Stimme mit haushohem Schätzwert, sie kann auch sonst eine Menge: ein bißchen Rock’n’Roll und amerikanischen College-Feministinnen-Punk, vor allem aber Melancholisches ohne Depressionsverdacht und ausladende Liebeslieder. »If time was on my side« ist eins davon, eine große düstere Wolke mit der psychedelischen Opernhaftigkeit eines Doors-Songs und einer textlichen Prägnanz, die zum Heulen anstiftet: »No one ever could have known/ what it takes to be with you«. Einfacher ist eine Einsicht nicht vorzutragen, schmerzlicher aber auch nicht, und auf Deutsch gleich gar nicht. Es ist schon erstaunlich, wie gut Julia Hummer ist, obwohl sie vor zwei, drei Jahren noch nicht mal Gitarre spielen konnte. Vielleicht wartet man ein bißchen zu oft auf ein fieses Riff oder wenigstens eine rotzige Jeansmädchen-Attitüde, aber dann kommt plötzlich etwas wie »Our empire is«, ein Song, der an die Grand Dame der Mädchenmusik, die Cat-Power-Stimme Chan Marshall, erinnert, und der frei von jeglichem Hitpotential ist, ungefährlich und dabei völlig perfekt. Und mit ihm reift die Einsicht, daß Julia Hummer ganz einfach unrebel without a cause ist. Dabei ist sie jung und könnte das Geld sicher gebrauchen. Aber egal, diese Haltung beweist nur Stil. Und das ist wesentlich mehr, als man heute erwarten darf.
* Julia Hummer and Too Many Boys: »Downtown Cocoluccia« (Strange Ways Records/Indigo)
Tourdaten: 26.10. Hamburg, 27.10. Bremen, 28.10. Köln, 29.10. Offenbach, 30.10. Erlangen, 1.11. Wien, 2.11. München, 3.11. Stuttgart, 4.11. Dresden, 5.11. Leipzig, 6.11. Berlin; Infos unter www.juliahummer.com
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