kramers 7" Faves

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    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

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    Ich folge den Beispielen von otis, weilstein und Mikko und werde hier ebenfalls einige meiner favorisierten Singles vorstellen. Allerdings zunächst nur jeweils zwei Singles pro Woche.

    TELEVISION – Little Johnny Jewel (ORK, 1975)

    johnny.jpg

    „Little Johnny Jewel“ hörte ich zum ersten mal ca.1995 in einer Radiosendung mit Alan Bangs. (Müsste der „Nachtflug“ im WDR gewesen sein). Meine Begeisterung hielt sich zunächst in Grenzen und es dauerte einige Jahre, bis ich mit Television und vor allem Little Johnny Jewel etwas anfangen konnte. Heute liebe ich dieses fiese, kleine Ungetüm, dessen impact ich gerne in seinem Erscheinungsjahr erlebt hätte, denn die Wirkung beim ersten Hören muss unglaublich gewesen sein: Nicht nur, dass es sich hierbei um eine für viele Ohren unhörbare, viel zu lange, minimalistische, in Vinyl gepesste Frechheit handelte – das Ding bekam auch noch massig Besprechungen und die vergleichsweise winzige Auflage von 2000 Exemplaren war in kürzester Zeit ohne Airplay und ohne auch nur die geringste Chance auf selbiges komplett vergriffen! Television unterschrieben später bei Elektra and the rest is history…

    MINOR THREAT – Filler (DISCHORD, 1981)

    minor.jpg

    „Filler“ ist der 3. Single-Release auf dem hervorragenden und legendären Dischord-Label von Ian MacKaye und Jeff Nelson, das sich damals vollkommen der Hardcore-Szene in und um Washington DC verschrieben hatte. („Putting DC on the map“ heisst der dementsprechende Slogan auf dem Label dieser 7-Song EP von 1981). Dischord veröffentlichte bis in die späten achtziger einige der wichtigsten und besten Hardcore Singles und Alben, u.a. von Minor Threat, Rites Of Spring, Soulside, Beefeater, Government Issue, etc., verlor später aber leider ein wenig an Profil und veröffentlichte einige mittelmässige bis schlechte Platten. Das Label ist noch immer aktiv und veröffentlichte zuletzt u.a. Alben von Fugazi und Q And Not U.

    Die erste Minor Threat EP repräsentiert frühen, einfachen und direkten Hardcore, der auch heute noch 99% aller anderen Hardcore-Releases in den Schatten stellt und weder altmodisch noch peinlich klingt, wie z.B. die Kollegen von S.O.A. mit dem jungen Henry Rollins. Einige der Lyrics sind sicherlich diskussionswürdig, aber es gibt weder dumme, platte Texte noch verbale Gewaltausbrüche wie etwa bei Iron Cross oder z.T. bei den F.U.s. Ausserdem sind Minor Threat so politisch korrekt, authentisch und Big-Business-resistent, dass fuckin´ Bono vor Neid platzen dürfte… Mit einem Song auf „Filler“ gaben Minor Threat schliesslich auch einer ganzen Bewegung ihren Namen: „Straight Edge“. Leider veröffentlichten Minor Threat nur 2 EPs und ein Album, bevor sie sich aufgrund musikalischer Differenzen trennten.

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