Re: Der Untergang (Oliver Hirschbiegel,2004)

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latho
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Originally posted by muffkimuffki@26 Aug 2004, 23:50
Eben drum. Wieso sollte einer, der in seinem bisherigen Schaffen nur Schrott produziert hat, auf einmal vertrauenswürdig sein, wenn er an einem solchen Projekt federführend beteiligt ist?

Napoleon, ich verstehe Deinen Standpunkt noch nicht so recht. Was genau ist merkwürdig an der Diskussion hier? Dir passt nicht, dass über Besetzungsqualitäten spekuliert wird, weil das Thema dafür zu ernsthaft ist? Ich bitte Dich!

Nun ja, jeder verdient eine zweite Chance. Zudem gibt es Filme von Eichinger (als Produzent), die ich so schlecht nicht finde. Von daher sehe ich da a priori kein Problem.

Aber es ist doch eine interessante Frage, die Napoleon da anschneidet: was dürfen Filme über den Holocaust/2. Wk/Nazi-Reich?
Schindler's Liste ist im Forum des öfteren als furchtbarer Kitsch bezeichnet worden (nicht von mir, allerdings halte ich den Film auch nicht für komplett gelungen). Was also dann mit einem Film der vorgeblich streng dokumentarisch Hitlers Abgang „zeigt“? Ich bin mir auch nicht sicher, denke aber das Thema (bzw die persönliche Sicht eines Einzelnen) hängt von der Möglichkeit der Abstraktion ab – Schindler's Liste war eine auf Tatsachen beruhende Geschichte vor historischem Hintergrund – also nichts, was (zumindest bis dato) historisches Allgemeingut war. Der Untergang scheint da weniger zu abstrahieren, will „realistisch“sein. Und löst dann auch eher Unbehagen aus, da beziehe ich mich auch auf eine Kritik in der Zeit – die wie üblich eine dämliche war (heute abend die Zeit-Filmkritik in zwei Threads gedisst – Rekord), weil sie fehlende Interpretationsmöglichkeiten der Hitler-Figur von Ganz bemängelte.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.