Antwort auf: Klassik-Glossen

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Matthias Naske, der Intendant des Wiener Konzerthaus im Interview – u.a. zum RSO Wien:

Ich habe dies in einer ersten Reaktion barbarisch genannt und halte das immer noch für das richtige Wort. Ja – die Welt würde auch ohne das RSO Wien weitergehen. Aber das würde sie auch, wenn wir alles verlieren, was uns als Menschen ausmacht. Natürlich muss Wandel stattfinden, manchmal irritiert er. Aber ein Orchester zu zerstören, ist definitiv der falsche Weg.

… und zu Currentzis (again):

Ja. Sie wissen um meine alte, gute Beziehung zu Teodor Currentzis; Sie finden den Dirigenten aber nicht mehr im Programm der nächsten Saison. Das ist kein Zufall, sondern Ergebnis eines intensiven, schmerzhaften Reflexionsprozesses. Currentzis (er lebt in Russland und arbeitet dort auch, Anmerkung) äußert sich weiterhin nicht zum Ukraine-Krieg. Ich hatte ihn um ein Statement ersucht, das bis heute nicht kam. Die politische Dimension dieses Schweigens ist so groß, dass wir uns entschlossen haben, auf Engagements von Currentzis ab der Saison 2023/24 bis auf Weiteres zu verzichten. Wir brechen allerdings keine Abmachungen: Am Ende der aktuellen Spielzeit wird Currentzis mit seinem Utopia-Orchester im Wiener Konzerthaus gastieren.

Hier lang zum ganzen Interview:
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/klassik/2182275-Wir-bleiben-verwundbar.html

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