Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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soulpope

jimmydean

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jimmydean

soulpopeVormittagserwärmung und Glenn Gould spielt die „Englischen Suiten“ von Bach ….

schaffst du die gould-bach-box eigentlich jedes jahr komplett ? ich bin schon froh, wenn ich in fünf jahren einmal durchkomme… und noch mindestens 10 jahre bis zur pension…

Good morning …. ich spiele halt grössere Teile wiederkehrend vor allem Partiten und die Französischen/Englischen Suiten …. als Kind der Kassettenrecordergeneration war ich es gewohnt einzelne Bänder „insideout“ zu kennen …. diese Qualität hat sich im Laufe meines opulenten Sammlerlebens kaum aufrechterhalten lassen …. nun kaufe ich wenig(er) und spiele wieder Bestandsteile öfter …. öffnet manchmal verblüffend die Ohren für scheinbar „Altbekanntes“ ….

die französischen und englischen suiten finde ich auch grossartig… und natürlich das wohltemperierte klavier und die goldberg variationen, wobie ich da die spätere (langsamere) aufnahme bevorzuge

Wohltemperiertes und Goldberg Variationen ebenfalls, hier höre u.a dann auch öfter die Interpretationen von Evgeni Koroliov auf Tacet ….

Die große Bach-Box habe ich mir nicht geholt, habe die alten Einzelausgaben, und sicher, es dauert etwas, bis man da durch ist. Anderseits verliert sich bei mir die Zeit, wenn ich Gould höre. Aber wie viele Jahrzehnte mache ich das schon, ich kann das nicht rechnen. Wir haben übrigens seinen 40. Todestag verpasst, fällt mir auf. 40 Jahre! Nennen wir ihn also inzwischen den Alten, und immer wieder höre ich ihn gern. Auch wenn das ein sehr anstrengendes Leben war, vollgepumpt mit Tabletten. Leicht hat er es sich nicht gemacht, obwohl er so oft gelacht hat.

Gut kann ich verstehen, dass man die zweiten Gould-Goldbergs der frühen Einspielung vorzieht. Ich weiß das seit ungefähr einem Jahr nicht mehr zu sagen. Die frühe Einspielung, Herrgott, von 1955, hat eine solche Energie … Die spätere allerdings genauso. Ich möchte beide nicht missen.

Und ich unterschreibe Koroliov. Das ist noch einmal eine völlig andere Sicht, die großes Recht hat. Gould war völlig in sich verschlossen, dabei aber offen. Sein Paradoxon. Koroliov ist von vornherein offen, und man weiß nicht unbedingt, ob er die Musik verschließt. Aber ich höre ihn immer wieder. Andere Geschichte ist Alexis Weissenberg: Offen ohne Grenze. Höre sie alle gerne; Gould bleibt im Gedächtnis, er hat es früh zugeklebt.

Also Goulds Rock-Album, die Toccatas:

 

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