Antwort auf: Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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krautathaus

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nicht_vom_forum

bullittDie Reihenfolge, dass der Ravensburger Verlag in sozialen Medien unter Druck geraten ist, er DARAUFHIN seine Veröffentlichungen zurückgezogen hat […]

Als wirklich ernstgemeinte Frage: Gibt es irgendeine Quelle dafür, dass der Ravensburger Verlag die hier im Thread mal genannten 160 Tweets vor dem Zurückziehen der Veröffentlichung als so heftigen „Druck“ empfunden hat, dass er dem zwingend nachgeben musste? Mir erscheint das auf einer Skala von 0 bis Shitstorm irgendwie nicht massiv genug, um nur deswegen eine wahrscheinlich nicht kleine Summe Geld abzuschreiben. Post hoc, ergo propter hoc hat ja nicht zufällig einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Ich halte es -auf der Basis dessen, was ich gelesen habe- jedenfalls zumindest für möglich, dass der Verlag nicht nur auf Druck reagiert hat, sondern tatsächlich hinter der Entscheidung steht und die Twitter-Kritik eher ein Anstoß war, ein zweifelhaftes Projekt nochmal neu zu bewerten.

Lach, da sieht man doch wie doof die Entscheidung vom Ravensburger Verlag war. Hätten sie das Buch veröffentlicht, hätte schon alleine das aus der linken Twitterblase aufgeblasene TamTam dem eine Bekanntheit verschafft, wie kaum eine Werbung. Dafür hätten Bild & Welt und Co. schon gesorgt. Da hätte der Verlag vom Marketing der rechtspopulistischen Massenmedien noch etwas lernen können.

Also nicht die linksidentitäre Twitterblase ist das Problem, sondern die Reaktion darauf. Denn was der „gemeine“ Bürger dann so am Thresen der Kioske von sich gibt, stammt aus dem rechtspolistischen Verstärkergetöse. Der „gemeine“ Bürger, befindet sich gar nicht in der entsprechenden Twitterblase, läuft aber an der Ersten Seite der Bild an X-Stellen vorbei und lauscht dem Söder, der ja auch ins selbe Horn stoßen wollte. Bauernfängerei halt, nichts neues…

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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko