Re: The Rolling Stones

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j.w.Und wenn man als Fan sich daran erfreut, dass die alten Recken noch immer raus gehen, spielen und „ihr Ding machen“, dann ist daran nichts verwerflich, dann ist der Vorwurf sich alles schönhören zu wollen ein falscher Ansatz, der dem Phänomen Rock’n’Roll jenseits von 60 nicht gerecht wird. Man kann sagen, dass man prinzipiell nur auf junge Rockmusiker steht. Okay, dann ist da spätestens mit Mitte 30 Schluss. Aber dann verpasst man auch eine Menge. Und vor allem: Man selbst wird auch nicht jünger…

Ich habe nicht das Gefühl, daß es hier in der Diskussion primär um das Alter der Stones geht. Ich habe in den letzten Jahren u.a. Cohen und Dylan gesehen, die ja auch die 70 schon überschritten haben und zuletzt die „Grandmothers Of Invention“ – Don Preston ist sogar 80 Jahre alt! Über Dylan und vor allem über seine Gesangsdarbietungen kann man sicherlich an anderer Stelle trefflich streiten, aber Cohen oder die Grandmothers oder auch Wayne Shorter, um ein Beispiel aus dem Jazz zu nennen, bieten auch heute noch hohes musikalisches Niveau. Bei ihnen würde auch keiner sagen: ich zahle Wucherpreise und nehme jede Schluderei in Kauf. Für die Stones gilt offensichtlich schon lange ein anderer Maßstab. Kritik scheint grundsätzlich verboten zu sein, zumindest von einigen Usern hier. Da ziehe ich mich dann doch lieber auf die Couch zurück und höre „Exile On Main Street“ :-)

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