Antwort auf: Das Kinojahr 2021 (Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten)

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motoerwolf

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plattensammler

jimmydean

plattensammler wenn ich nicht Lynch’s Verfilmung und das Buch gekannt hätte.

ja, eine der komischsten folgewirkungen diese aus meiner sicht totalflops ist, das plötzlich die lynch-verfilmung an wert gewinnt.. die entscheidung, die yueh-story nicht genauer nachzuzeichnen, hat wohl auch mit dem spannungsmoment zu tun… sonst hätte man diese story wohl in rückblenden machen müssen, um den verräter nicht vorab zu verraten…

Ich fand die Lynch-Verfilmung schon damals nicht schlecht, habe sie neulich sogar erst wieder gesehen (ich glaube nachdem ich die Villeneuve-Neuverfilmung gesehen habe) und finde sie immer noch gelungen.
Ohne die Vorgeschichte von Yueh fehlt die Tragik dieses Verrats, es ist einfach nur ein Verrat eines Angestellten. Das ist schon ein bisschen schade.

Einerseits verstehe ich den Einwand. Andererseits, bei all der Laufzeit, die die neue Verfilmung hat, muss aus einem so dichten Roman zwangsläufig ein Destillat gewonnen werden, bei dem immer etwas auf der Strecke bleibt. Ich habe gerade heute erst Früchte des Zorns (The Grapes of Wrath, John Ford, 1940) gesehen, das Buch schon x mal gelesen. Dem Film fehlt so vieles, was am Buch fantastisch war, aber das liegt am Medium. Der Film an sich ist großartig.
Wie man Lynchs Version mögen kann, gleichzeitig aber Villeneuve den Vorwurf, zu weit von der Vorlage abzuweichen machen kann, ist mir übrigens ein Rätsel.

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame