Antwort auf: Marillion – An Hour before it's dark

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Ich haue es mal hier rein und nicht in den Konzertthread. Hier sind eher die Abnehmer.

Letztes Wochenende bin ich mit ex-Forumianer tomtom nach London geflogen und wir waren beide Abende in Hammersmith, Eventim Apollo.

Vorprogramm war antimatter, zwei nette schottische Herren mit Gitarre und es war für 30 Minuten sehr gut.

Erster Abend:

Die Halle war bis vor die Bühne bestuhlt. Einige Plätze waren dann doch, wahrscheinlich pandemie- und reisebedingt, frei .

Setlist:

sounds that can`t be made

king

fantastic place  (2. Abend this train is my life)

easter

bridge

living with the big lie

no one can      (2. Abend runaway)

be hard to yourself

you`re gone (2. Abend berlin)

the release

neverland

— — —

afraid of sunlight    (2. Abend splintering heart)

made again

— — —

the leavers

 

Die Band war in absoluter Topform! Die Bühnenproduktion ohne Videoleinwände, nur mit einigen Scheinwerfern, effektiv und absolut ausreichend für eine 10-Konzerte-Minitour.

sounds that… hat mich überrascht, weil ich das Stück für nicht so stark gehalten habe, aber live war es ein Pfund, leider verheizt als Opener. king ist auch immer eine gute Wahl, allerdings an Stelle 2 im Set auch für meinen Geschmack nicht optimal platziert.

fantastic place ist für mich immer der Langeweiler überhaupt, aber egal, tut nicht weh. easter ist schon wegen Rotherys Solo zum niederknien. Dann ein Schock: bridge + lie und statt runaway kündigt Hogarth an, da sie das ja morgen spielen werden, es gäbe no one can für seine Frau. Was eine Vollbremsung für mich. Aber die belanglosen 4 Minuten gingen zum Glück schnell vorbei und weiter ging es.

be hard on yourself gehörte an beiden Abenden zu den absoluten und gefeierten Höhepunkten.

Hogarth hat ziemlich viel geredet, an beiden Abenden unterschiedliche Geschichten, immer charmant und viel klang spontan.

you`re gone müsste ich nicht haben, war aber ok. the release ist eine Macht live! Für eine B-Seite sehr stark und sehr gut angenommen worden vom Publikum.

neverland ist zurück im Set und das geht immer. afraid of sunlight war ein grandioser Auftakt für die Zugabe, während made again weniger mein Fall ist, aber ein netter Singalong mit dem Publikum.

the leavers war ein würdiges Finale mit one tonight. In Fankreisen wurde viel kritisiert, dass das Stück nicht als Rausschmeisser taugt, aber das sehe ich nicht so.

 

Abend 2

Diesmal waren die Stühle verschwunden und wir standen in Reihe 3 vor der Bühne, gleich vor Rothery. Das war ein komisches Gefühl, denn die Halle war gut voll und von den rund 3000 Leuten, hatten vielleicht 50 überhaupt eine Maske auf. Am Eingang gab es gute 2G-Kontrollen und die Engländer tragen nicht gerne Maske. In manchen U-Bahnen hatten 50 % der Leute keine Maske auf, obwohl es überall stand und durchgesagt wurde.

Der Set war ähnlich. this train is my life für fantastic place, ein Tausch auf niedrigem Niveau für meinen Geschmack. Dann zum Glück runaway nach bridge + lie, Rothery zum wegschmelzen an der Gitarre.

berlin hatte ich schon ewig nicht mehr und ich liebe berlin.

Die Eröffnung der Zugabe war dann auch am zweiten Abend ein Höhepunkt: splintering heart mit geilem Intro ging durch und durch.

Jetzt war es doch ein wenig schade, dass nach the leavers nicht noch einer rausgehauen wurde. Hier hätte ein Klassiker nochmal alles rausgeholt. Ein hartes garden party hätte hier den Abend noch edler werden lassen können, zumal es das Tourfinale war. Aber ok. Das gesamte 2. Konzert wurde für 20 Pfund im Netz übertragen und vielleicht wird es in der Zukunft mal veröffentlicht.

Mein Fazit: Eine Topband in super Spiellaune! Aufgrund der für mich besseren Setlist, hatte Abend 2 die Nase vorn und es war schon intensiver, vor der Bühne zu stehen. Das hat die Stimmung auch deutlich angehoben. Das Eventim Apollo (ex-Hammersmith Odeon) ist ein wenig der Traum meiner Kindheit/Jugend, dort einmal ein Konzert zu sehen. Hammersmith hat mir als Stadtteil auch gut gefallen und wir haben nur 10 Minuten Fußweg von der Halle weg gewohnt. Danach noch bis zur Sperrstunde in den Pub (Duke of Cornwall) um die Ecke und ein London Pride genossen (tolles Bier!!!).

Am Sonntag ging der Flieger erst um 20:00 Uhr, da blieb noch genug Zeit für eine Besichtigung des Wembley Stadions. Auch wenn es nicht das alte Stadion mehr ist, war es dennoch beeindruckend.

Zurück blieb ein komisches Gefühl und die Hoffnung, dass alles gut gegangen ist. Bisher waren alle Covidtests negativ. So einige Stunden in Reihe 3 vor einer Konzertbühne waren schon eine nicht so einfache Abwägungssache.

Nächstes Jahr dann Marillion in Holland! Leider wurde Köln nach der Verschiebung 2020 gestrichen.

 

 

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