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annamax
demonBtw, ich wusste bis vorhin ncht, dass die Auswertung mutmaßlicher körperlicher Merkmale aus DNA-Tests bei uns inzwischen erlaubt ist. Und ich sage gleich dazu: Wenn das in die Priorität der polizeilichen Ermittlung einfließt, dann finde ich es ok.
Und ich kann es nicht leiden, wenn solche juristischen oder politischen Streitfragen in einem Krimi im Stile eines Mittelstufenerörterungsaufsatzes als Dialog zwischen den Ermittlern abgehandelt werden.
Die ganze Geschichte drehte sich doch um die Möglichkeit bzw. das Für- und Wider, anhand der DNA auf körperliche Merkmale zu schließen, bzw. um die Freiwilligkeit eines DNA-Tests und den Druck, dem derjenige ausgesetzt ist, wenn er sich gegen einen DNA-Test entscheidet. Das kam ja nicht nur in den Dialogen der Ermittler vor, sondern war, genau, die DNA der Handlung. Mir ist das dialogische Abhandeln der DNA-Problematik in einem Tatort dabei wesentlich lieber als den x-ten relevanzfreien Whodunnit-Krimi mit Lokalbezug, Psychopathen-Täter, Action und Ekeldetails zu sehen. Ähnlich wie @demon war auch mir nicht bewusst, dass die DNA für die Ermittlungen der (wahrscheinlichen, also nicht sicheren!) körperlichen Merkmale mittlerweile herangezogen werden dürfen. Im Prinzip bin ich auch dafür, aber man sollte eben äußerst sensibel sein, welche Erkenntnisse man daraus ableitet und welche äußerlichen Merkmale der Täter haben könnte. Insofern: Nach längerer Zeit mal wieder ein Tatort, den ich gut fand. Die beiden Kommissare angenehm normal ermittelnd dargestellt, mit all den Fehlern (und ermittlngstechnischen Versuchungen), die mensch nunmal hat. Ich werde wieder einschalten, wenn im Schwarzwald was Kriminelles passiert.