Antwort auf: ROLLING STONE im September 2020

#11197637  | PERMALINK

wahr

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gruenschnabel

wahr

percy-thrillington

dengel… Wer entscheidet, ob eine Platte „epochal“ ist oder nicht. Kein Kritiker , sondern der geneigte Hörer. ….

Es gab in der Geschichte des Musikjournalismus immer schon separate Kritiker- und Leser-Charts …

Außerdem sind Kritiker doch auch gleichzeitig Hörer. Jeder darf also gerne jedes Album epochal nennen, wenn es denn so empfunden werden sollte. Ich bin allerdings generell kein Freund dieses Begriffs. Er ist einfach nur ein Platzhalter für Formulierungsfaule. Nichts wirklich aussagend.

Ich glaube zu verstehen, was du meinst. Noch toller, als den Begriff wegzulassen, empfände ich allerdings dessen Verwendung in Verbindung mit einer geistvollen, nachvollziehbaren Begründung.
Ich selbst bin immer mal wieder ziemlich angefixt, wenn jemand hier von „genialer“ Musik, von „Referenzalben“ und „Meisterwerken“ schreibt – und dann aber auch einigermaßen enttäuscht, wenn solche Begriffe einfach nur aus einer persönlichen Begeisterung heraus in die Forumsluft geblasen werden, ohne sie überzeugend zu untermauern. Nichts gegen eine solche Begeisterung – aber es gibt Urteile, die sich daraus m.E. einfach nicht ernsthaft ableiten lassen. Klar ist in diesem Zusammenhang sicherlich, dass ich sowas vielleicht ernster (im Sinne von penibler/pingeliger) nehme als andere. Insofern beschwere ich mich nicht, sondern stelle es lediglich fest: Wer ein Urteil wie „epochales Album“ abgibt und das nicht sachlich untermauert, sagt für meine Ohren so gut wie nichts.

Da hast du völlig recht. Wenn eine Begründung folgt, kann ich mit derartigen Begriffen was anfangen.