Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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radiozettl

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go1Um wieder auf ältere Software zurückzukommen: „Rock ist tot“, sprich: das Genre hat seit den Nuller-Jahren an Popularität und Attraktivität eingebüßt. Auch manche Rock-Fans hören lieber ältere Aufnahmen als aktuelle (Mainstream-)Produktionen. Aber warum eigentlich? Rick Beato hat eine Hypothese und hat ein interessantes Video dazu gemacht. Die Idee selbst, die er äußert, ist nicht neu, aber er erklärt sie anschaulicher als ich das bisher gesehen hatte. Demzufolge liegt es an den vorherrschenden, gängigen Produktionsmethoden, an der Art und Weise, wie Musik aufgenommen und Musiksoftware (üblicherweise) eingesetzt wird, um Rock-Tracks zu produzieren (er erwähnt besonders Tools wie Beat Detective). Diese Programme und Methoden haben die Möglichkeiten und Kontrolle der Produzenten ungeheuer erweitert und eine vorher nie gekannte Genauigkeit und Fehlerlosigkeit ermöglicht – aber auf Kosten von „Groove“ und „Feel“ und der Energie, die aus dem Zusammenspiel von Musikern entstehen könnte (auf Kosten von Elementen also, die für die Attraktivität des Genres wesentlich waren). <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/AFaRIW-wZlw?feature=oembed“ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>

Das ist ein ganz tolles Video, denn es erklärt, warum Nickelback nicht groovt, nicht grooven kann.

Dazu kommt, dass der Trend zum Subwoofer, die bass-lastigen Voreinstellungen von heutigen Autoradios und Computerlautsprechern, und die zu sehr bass-lastigen Masterings, die nötig sind, damit die weißen Earbuds, die bei Smartphones als Standard-„Kopfhörer“ mitgeliefert werden, überhaupt einen Bass haben, das Klangbild verändert haben. Diese Trends in der  modernen Sound-Technik favorisieren Stilrichtungen, die sich mit viel Wumms gut anhören. Außerdem verändern die heute üblichen Equalizer-Standardeinstellungen die Abmischung von Musik beim Abspielen. Da rücken dann wichtige Elemente der Rockmusik wie die Rhythmusgitarre oder der Gesang in den Hintergrund, wo sie nicht hingehören. Der Standard-Player „Groove-Musik“ von Windows verhält sich zumindest so.

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