Antwort auf: Miles Davis

#11114023  | PERMALINK

vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

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gerade die ersten 50 seiten gelesen (geht bei google books, meine printbestellung ist für’s erste verloren gegangen). sehr interessant, was da über die rückzugsjahre steht und auch über die genese der ersten comeback-aufnahmen. dass es erstmal darum ging, das groove-konzept der 1975er band weiterzuentwickeln, bis irgendwann nur noch pete cosey übrig war, der noch bis 1979 dachte, es geht weiter. wer da alles in diesem haus auftauchte und blieb, bis klar wird, es passiert nichts (paul buckmaster, gil evans, george butler): immer wieder gibt es ideen (nach einem sinatra-konzert z.b.!), immer wird jemand beauftragt, an etwas zu arbeiten, schließlich werden band zusammengestellt und teilweise sogar studios gemietet – und dann taucht miles nicht auf. bis irgendwann die frauen übernehmen, die schwester, cicely tyson, chaka khan, und ein bisschen ganzheitlicher an die sache rangehen…

interessant, wie cole dann nach chicago springt und die junge funkszene ende der 70er darstellt, die vernetzten teenagerbands, die alle die nächsten earth, wind & fire werden wollten. und bei miles schwester im keller wurde geprobt und miles hört am telefon den moog-sound von robert irving und kapiert – er muss etwas völlig anderes machen als bisher. zu schön, die geschichte, eigentlich. aber interessant, dass aus diesem pool von jungen musikern bis zum ende die leute kamen, die in seinen bands mitspielten – darryl jones, bourelly, bobby broom, patterson (der letzte bassist). am ende sitzen vier der jungs im mai 1980 im new yorker studio, spielen „the man with the horn“ ein – und miles taucht wieder nicht auf.

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