Antwort auf: Klassische Musik … Lese-Ecke

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yaiza

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Die Briefausgabe Ein halbes Jahrhundert Musik – Der Briefwechsel Artur Schnabel und Therese Behr-Schnabel 1900–1951, hrsg. von Britta Matterne und Ann Schnabel Mottier, 3 Bde., 2072 S., Hofheim 2016 (wolke)

Durch die coronabedingte Konzertpause ergibt sich jetzt auch die Möglichkeit, vieles wiederzuhören oder in eine bestimmte Richtung tiefer zu hören… Kammermusik Anfang 20. Jh. finde ich schon sehr spannend… und vor  allem auch die Geschichte drumherum und Bezüge untereinander.

Artur Schnabel ist hier ein echter Glücksfall… Ich bin so froh, die schon nächtliche Radiosendung mit einem Beitrag zu ihm gehört zu haben. Über seinen Namen kommt man auch der Szene in Berlin Anfang des 20. Jh. etwas näher… So begann ich, mehr zu stöbern. Er verbrachte viele Jahre in Berlin, war mit so vielen bekannt, konzertierte auf ausgedehnten Tourneen und komponierte. Spannender geht’s ja fast nicht.

Der Briefwechsel mit seiner Frau von 1900-1951 ist erhalten und wurde 2017 veröffentlicht. Die 3 gebundenen Bücher im Schuber stehen vor mir und sehen so schön aus, dass man sie erstmal nur betrachten mag. Ich bestellte sie über Internet mit Abholung in meinem Buchladen und rechnete damit,  2-3 Wochen oder länger zu warten. Am nächsten Tag konnte ich die Ausgabe schon abholen — genau richtig zum nach der Sanierung wiedererlangten Sonnenlicht in der Wohnung einerseits — andererseits gehen jetzt auch wieder die Verabredungen und Abendessen (in den Wohnungen) los… so dass ich erst morgen richtig starten kann :D

Nachdem ich Einkaufen gerade als anstrengend empfinde (im Buchladen darf nur eine Handvoll Kunden zeitgleich sein, der Rest wartet draußen), werde ich mich garantiert auch bibliotheksmäßig zurückhalten. In unsere Campusbibliothek dürfen nur 3 Personen, davor dann die Warteschlange und Sicherheitspersonal. Am Mi. musste ich ins Rechenzentrum und beobachtete -von meiner Warteposition- das Geschehen ein bisschen. Ach, diese Warterei überall ist wohl nichts für mich, da werde ich meine Unlust überwinden müssen.

Nun habe ich aber viele viele Seiten zum Lesen zu Hause (ca.1500 Seiten Briefe in zwei Bänden + der dritte Band beinhaltet die Fußnoten). Noch bin ich beim Aufwärmen und stöbere gerade Rezensionen durch. Diese hier aus der nmz 3/2017  ist sehr ausführlich. Da das Konzerthaus auch schon die Tickets zurückerstattete und der Reiseveranstalter sogar den Komplettbetrag für die abgebrochene Reise zurücküberwies, konnte ich es mir mal gut erlauben, nicht so sehr über die 89 € nachzudenken, die aber aufgrund der Aufmachung und der Möglichkeit, sich vieles zusammenhängend zu erlesen, nicht zu hoch angesetzt sind.

Es gibt auch noch weitere Bücher und eine Biographie… aber ich wählte mir einfach mal diesen Briefwechsel aus und bin sehr gespannt.

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