Antwort auf: Jahresplayliste, viel Spaß!

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Anonym
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Jahresplayliste 2019

Hallo ihr Lieben,
erst mal wünsche ich euch ein frohes neues Jahr. Das Abgelaufene hat mal wieder alle meine Vorstellungen übertroffen. Die Vielfalt ist noch größer geworden und so habe ich ca. 130 neue Scheiben kennen gelernt. Etwas viel, muss ich zugeben und ein vermehrtes Hören ist bei mancher auf der Strecke geblieben. Nun, ich bin noch relativ neu bei Spotify, da muss ich noch mal kräftig nachjustieren. Weniger ist mehr oder? In der Spitze hatte dieses abgelaufene Jahr nicht ganz so viel zu bieten, wie das Letzte, in der Breite war es allerdings außerordentlich gut bestückt. Dass ich hier bald zum einsamen Rufer werde, hätte ich vor Jahren nicht gedacht. Alle meine Tipps sind fast kaum wahrgenommen worden. Schade eigentlich, so sehr hat sich mein Geschmack über die Jahrzehnte doch gar nicht geändert. Also schaut mal selbst, so mancher könnte doch noch ein klein wenig glücklicher werden. Hier die Liste

1. The Sonic Dawn – Eclipse
2. Mikal Cronin – Seeker
3. Datura4 – Blessed Is the Boogie
4. Cass McCombs – Tip of the Sphere
4. The Claypool Lennon Delirium – South of Reality
6. Paul Collins – Out of My Head
6. Trigger Hippy – Full Circle & Then Some
8. Iguana – Translational Symmetry
9. Sherpa – Tigris & Euphrates
9. MaidaVale – Tales of the Wicked West
11. Black Lung – Ancients
12. Carson McHone – Carousel
13. The Byrds – Mr. Tambourine Man
14. Seedy Jeezus – Polaris Oblique
14. Gyasi – Androgyne
16. The Grip Weeds – Trip Around the Sun
16. Robert Jon & the Wreck – Take Me Higher
18. The Lunar Effect – Calm Before the Calm
19. Crypt Trip – Haze Country
19. Bob Bradshaw – Queen of the West
21. The Delines – The Imperial
21. Horse Feathers – El Bendito y el Maldito
21. Matthew Logan Vasques – Light’n Up
21. Samantha Fish – Kill Or Be Kind
25. Hamish Anderson – Out Of My Head
26. Rolling Blackouts C.F. – Hope Downs
27. John Mellencamp – Whenever We Wanted
27. Robbie Robertson – Sinematic
29. Danko Jones – A Rock Supreme
30. The Mother Hips – Chorus
31. The Nude Party – same
31. Altameda – Time Hasn’t Changed You
33. Josh Ritter – Fever Breaks
34. Lee Harvey Osmond – The Folk Sinner
34. Santana – Borboletta
36. Toni Molina – Kill the Lights
36. Steve Gunn – The Unseen In Between
36. DTSQ – Neon-Coloured Milky Way
39 Humble Pie – Rock On
39. Stephen Malkmus And The Jicks – Sparkle Hard
39. Santana – Abraxas
39. Hague & White – Eleventh Hour
39. Kraan – The Trio Years – Zugabe!
44. Atlantis – It`s Getting Better
44. Leather Nun , The – force of habit
44. Strange Ranger – Remembering the Rockets
47. Reese McHenry – No Dados
47. Whiskey Myers – same
49. Jan Lindqvist – Superkarma
49. The Whiskey Prophets – Ashes to Anthems
49. WE HERE NOW – The Chikipunk Years

…und einige kopierte Kritiken:

1. The Sonic Dawn – Eclipse
aus Musikreviews kopiert:
Mit ihrem dritten Album bestätigen THE SONIC DAWN ihren Status als Nachlassverwalter von Baby Woodrose endgültig. Das junge Trio aus Mitgliedern, die sich bereits von Kindesbeinen an kennen (spürbar blindes Verständnis untereinander inbegriffen), haben ihre Landsleute in puncto Sixties-Authentizität und auch rein qualitativ, was das Songwriting angeht, längst übertrumpft, aber „Eclipse“ ist andererseits keineswegs eine Leistungsschau.
Die Gruppe bleibt freilich bei im Grunde genommen nicht originellen Psychedelic Rock wie aus jenem Lehrbuch, dessen erste Seite gegen Ende des besagten Jahrzehnts beschrieben wurden, und orientiert sich dabei logischerweise an Acts von der US-amerikanischen Westküste, komplett mit Schweineorgel und Jingle-Jangle-Gitarren (‚No Chaser‘, der aktuelle Vorzeigetrack für den Stil der Dänen), wobei Frontmann Emil Bureau mitunter fast zwangsläufig auch das eine oder andere Hendrix-artige Lick einbaut.
Ansonsten gestaltet sich das Hörerlebnis recht poppig, dies aber im besten Beatles bzw. – um vor Ort an der Geburtststätte der Hippies zu bleiben – Beach Boys, auch wenn zum ultimativen Glück deren fulminanter Satzgesang emuliert werden müsste. Andererseits sind THE SONIC DAWN von jeher basischer aufgestellt und verstehen sich eher als wenn nicht dreckige, so jedoch mindestens ein bisschen schmierige Garagen-Rocker, die mit dem plärrend laut treibenden ‚Psychedelic Ranger‘ und dem zarteren ‚Circle Of Things‘ die „extremsten“ Auswüchse der Platte dicht hintereinander platziert haben
Diesen beiden Nummern gegenüber stehen das verkiffte ‚The Stranger‘ und das Western-kompatible ‚Opening Night‘, die ein ebenso großes Hit-Potenzial besitzen wie der ganze Rest – nicht zuletzt aufgrund ihrer Kürze, denn die Marke von vier Minuten wird in keinem Fall geknackt. Dabei haben die drei jungen Herren ein ganzes Jahr lang an den insgesamt 13 neuen Songs gearbeitet, denen wiederum mehr als dreimal soviele kompositorische Rohbauten zugrunde lagen. Das nennt man dann wohl einen rigorosen Shit-Filter …
Im Übrigen handelt es sich um eine reine Analogaufnahme (hört man!) mittels alter Tonbandmaschinen unter Produzent Thomas Vang, der u.a. auch schon Pink Floyds Roger Waters im Studio betreute. Die Master-Tapes wurden dann in Schweden angefertigt und in der Londoner Abbey Road für den Vinylschnitt aufbereitet, also schnalzen Vintage-Fans hier mit der Zunge.
Noch was zur Gesamtatmosphäre … die griffigen Tracks wirken dennoch unverbindlich – dunstig irgendwie und zugleich wie angedeutet filmreif, was man heute eigentlich so gut wie gar nicht mehr auf derart unironische Art geboten bekommt. So gesehen ist die Scheibe ergo schon wieder einzigartig.
FAZIT: „Eclipse“ ist THE SONIC DAWNs vorläufiges Meisterwerk und die denkbar anschaulichste Demonstration dessen, was geschieht, wenn eine neue Generation alle musikalischen Entwicklungen außer Acht lässt, die nach dem Stil, den sie für sich auserkoren haben, bis zur Gegenwart folgten. Weltfremder und mehr aus der Zeit gefallen geht nicht.

Andreas Schiffmann (Info)

2. Mikal Cronin – Seeker
aus Gaesteliste.de kopiert:
Es ist ja immer schön, wenn sich Musiker auch mal stilistisch bewegen. Nachdem Mikal Cronin jahrelang als eine Art Hardrock-Power-Popper durch die Lande zog, nahm er sich eine kreative Auszeit, zog sich in die kleine Bergstadt Idyllwild in Kalifornien zurück und betätigte sich als Suchender in Sachen Lebenssinn. Zwar wurde dieses Ansinnen insofern unterbrochen, als dass Cronin im Rahmen der letzten Brandkatastrophe in Kalifornien vor den Flammen fliehen musste, diente aber offensichtlich als Katalysator für einen neuen musikalischen Ansatz. Denn auf dem vierten Album zeigt sich der Meister differenzierter, stilistisch offener und auch poppiger als bislang. Zwar kann Cronin immer noch druckvoll zulangen, tut das aber sehr akzentuiert und setzt stattdessen auf Vielseitigkeit. Mit Unterstützung der Ty Segalls Freedom Band und inspiriert von den Tugenden der Altvorderen spielte Cronin die neuen Songs dann live im Studio ein und achtete darauf, dass alles schön organisch eingefangen wurde. Das Ergebnis ist eine klassische Singer-Songwriter-Pop-Scheibe – mit gelegentlichen (aber eben wohldosierten) Ausflügen in den Rockmodus, den Cronin bislang bevorzugte.

8. Iguana – Translational Symmetry
aus Gaesteliste.de kopiert:
Tatsächlich sieben Jahre ist es her, dass wir hier letztmals über Iguana gesprochen haben. Und seit dem haben die Chemnitzer auch tatsächlich nicht mehr so viel veröffentlicht! 2015 „Cult Of Helios“ als Special Tour Release und 2018 eine digitale Radio-T-Live-Session. Jetzt aber gibt es nach Shows und Touren mit Szene-Größen wie Brant Bjork, Saint Vitus und Kadavar: ein neues Album! Beheimatet ist „Translational Symmetry“ auf Tonzonen Records, neun Songs sind drauf – und im Ganzen toppt das Album tatsächlich das schon so tolle 2012-Stück namens „Get The City Love You“. Weil Iguana hier noch mehr machen, noch hemmungsloser und gleichzeitig auf den Punkt abliefern. Könner, ganz klar. Irgendwie sind es hier die alten Iguana, immer noch furztrocken, psychedelisch, exzessiv, Stoner-Wurzeln. Aber gleichzeitig klingt manches auch anders, weniger nach Seattle und Alice In Chains, mehr nach England und Kula Shaker, anderes schielt in Shoegaze-Gefilde, ist so was ähnliches wie Krautrock, hat Tempo oder ist schleppend. Und am Ende: Iguana. Vielleicht ist es sogar fast ein wenig viel, was die Band hier macht, vielleicht hätte man sich ein, zwei Sachen sparen können. Geschmacksache, klasse, spannend und das Gegenteil von langweilig ist „Translational Symmetry“ ganz sicher trotzdem.

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