Antwort auf: Das Internet als Archiv – Wie die Digitalisierung unsere Musikkultur verändert

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alberto

Registriert seit: 04.12.2007

Beiträge: 1,943

Ich bin öfters mit Reynolds einer Meinung, aber hier finde ich mich nicht drin wieder.

Ich verspüre keinen Drang, nichts zu verpassen. Ich möchte Musik, die ich mir vorher ausgesucht habe, intensiv hören. Dafür brauche ich Zeit, die nicht unendlich da ist. Deswegen verzichte ich auf die Zurkenntnisnahme und Kategorisierung von Musik, die mir, nach meiner Erfahrung als Musikkonsument beurteilt, nichts geben wird. Das mag man als Scheuklappe bezeichnen, aber so erreiche ich, dass ich in meine Musik richtig einsteigen kann.
Ökonomisch ergibt das Streamen für mich keinen Sinn. Für das, was man da im Jahr ausgibt (billiger wird es in Zukunft bestimmt nicht werden), kriege ich einige neue CDs, in die ich mich dann reinknien kann.
Für Jüngere mag es eine Zeit geben, nach dem Wegfall der Beeinflussung des Musikgeschmacks durch Klassenkameraden etwa, in der die Orientierung in der Breite wichtig ist, um einen eigenen Geschmack herauszubilden. Wenn man sich dann aber irgendwo festgebissen hat, wird man sicher wieder in die Tiefe gehen wollen.
Wie man zur Bewältigung der Reizfülle beim übertriebenen Streamen auf Multitasking umstellen kann, ist mir ein Rätsel. Ich esse ja auch nicht, während ich auf dem Klo sitze, nur um Zeit zu sparen.

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