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mick67
krautathaus
mick67Quantitativ mag das sein, qualitativ würde ich stark bestreiten.
Du würdest nur bestreiten daß dir die Musik nicht zusagt, die ich als qualitativ vielfälig bezeichnen würde. Wer, der qualitativ vielfältige Musik bezweifelt, hat denn Arca, Jon Hopkins, John Southworh, Bent Knee, Maya Jane Coles, St.Vincent, Thundercat, Boards of Canada gehört? Und das sind nur die, die mir gefallen.
Und? Wie sieht‘s bei denen aus? Eine gute Platte und dann waren sie nicht mehr gesehen. Auf diese Künstler habe ich schon lange keinen Bock mehr. Und wie Pipe schon sagt, es gibt so viel Gutes noch zu entdecken auch in der Vergangenheit, so dass ich mich nicht zwingend um jeden neuen Kram kümmern muss. Neu ist per se kein Qualitätsmerkmal. Das haben einige hier noch nie so richtig begriffen.
Äh, nein….die haben alle schon mehr Alben veröffentlicht. Jon Hopkins hat nicht nur Soundtracks komponiert sondern ist der einer der bekanntesten neueren Künstler in der Electro Musik. Bei Arca würde ich sogar soweit gehen und sagen daß diese Art von Musik ganz neu ist (ist jetzt auch schon beim dritten Album). Alle haben schon mehr Alben veröffentlich, St.Vincent sollte eigentlich scon ein Begriff sein. Es geht mir auch gar nicht alle Veröffentlichungen des aktuellen Jahres sofort zu kennen. Auch ich entdecke immer noch Alben die teils 2- 5 Jahre alt sind, und für mich schon noich als „neu“ gelten.
„Qualitätsmerkmal“ definiert ja jeder für sich. Aber jeder, der behauptet qualitativ gute Musik wäre zurückgegangen, steckt doch eher in seinem üblichen Fahrwasser und scheut den Aufwand mal links und rechts der Spur zu forschen.
Auf ein neues „Sticky Fingers“ oder „What’s the story..“ braucht man nicht mehr warten. Das liegt nämlich daran, dass die Rezeption von Musik immer persönlicher und individueller geworden ist. Weil auch das Entdecken persönlicher Favoriten seit dem I-Net viel einfacher wurde und man nicht mehr auf die Peergroup angewiesen ist.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko