Antwort auf: ROLLING STONE im Juli 2018

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ragged-glory

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pipe-bowl

Irrlicht>Werk-immanent (was heißt das eigentlich genau?)

Für sich alleinstehend ohne jegliche Zusammenhänge.

Sollte diese Deutung zulässig sein, steht sie außerhalb dessen, worauf ich hinaus wollte. „Werk-immanent“ will ich so verstanden wissen, dass dem Werk Eigenheiten „anhaften“, die außerhalb subjektiver Empfindungen stehen. Wie sonst hätte meine Beschwerde über Schneiders Urteil Sinn gemacht? Deshalb schrieb ich doch eingangs:

ragged-gloryWas die Aussagen so haarsträubend macht, ist doch nicht die Frage, ob Schneider Stones-Alben braucht oder die ihm bekannten Werke gefallen, Mikko.

Kurzum: „Relevanz“ abzustreiten, ohne näher zu erläutern, warum sie dem Werk abgeht (qualitativ? rezeptionstechnisch? formal?), ist heiße Luft. Und so etwas ärgert mich, weil es ein gewichtiges Statement vorgaukelt. Kauft ihr ein Musikmagazin, das nur „Gefasel“ enthält?

Daher habe ich gegengehalten, dass (zumindest)

– „Tattoo You“ -> Ausgegrabene (Skizzen-)Schätze aus dem Archiv, vollendet und wunderbar homogen gemixt, so dass die unterschiedlichen Entstehungsphasen der Tracks keine Holprigkeit aufkommen lassen!
– „Steel Wheels“ -> Das Ende der Ungewissheit, ob die Stones überhaupt wieder als Band funktionieren, ohne dass die Formation umgemodelt/ergänzt werden muss!
– „A Bigger Bang“ -> Trotz Charlies Erkrankung raufen sich die Glimmer Twins zusammen und schreiben zunächst im Alleingang das Material und giften in „Sweet Neo-Con“ gegen die Bush-Administration im Kontext des 9/11-Kriegs!

eine sehr wohl ojektivierbare Relevanz besitzen, die eben – siehe oben – unabhängig davon ist, ob man sich das Album zulegt oder „gut“ findet.

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