Antwort auf: ROLLING STONE im Oktober 2017

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wahr

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zappa1So, so! Motörheads Version von „Heroes“ gewinnt also durch den „Entzug von Pathos“, schreibt Herr Doebeling in seiner Vinyl-Kolumne.

Es ist vielleicht auch die Frage, was durch den „Entzug von Pathos“ gewonnen sein soll. Denn einfach einen Gewinn zu konstatieren, ist zumindest ein bisschen dürftig. Mich hat vielmehr Doebelings Kritik an gleicher Stelle über Judee Sill etwas gestört, ihre Texte wären „merkwürdig blutarm und asexuell“. Als müssten Songtexte emotionsgeladen und sexuell sein, um gut zu sein – das klingt mir wie eine recht konservative „Rocklyric“-Ansicht. Zumal sich bei Judee Sill sowieso Texte und Musik hochemotional hochzuschaukeln verstehen. Ein Songtext ist eben immer mehr als nur ein paar Worte auf einem Blatt Papier. Sie sang eigentlich immer von erhebenden Dingen. Es gibt kaum ein Album, das mich emotional so berührt wie Judee Sills Debut.

(edit: Die Passage mt den Rückenproblemen habe ich wieder rausgenommen. Das kam erst später.)

zuletzt geändert von wahr