Antwort auf: ROLLING STONE im August 2017

#10238743  | PERMALINK

peter-lustig

Registriert seit: 05.04.2005

Beiträge: 40

Bin Abonnent seit dem ersten Heft. auch diesmal wieder eine coole Mischung.

 

Einige kurze Anmerkungen jedoch zu dem sehr alarmistischen Klima-Artikel (Antarktis-Gletscher) seien erlaubt.

1. Der Gletscher dort scheint in der Tat zu schrumpfen, was aber auch keine Überraschung ist, da er über heißem vulkanischem Grund liegt: siehe https://www.nzz.ch/wissenschaft/vulkanismus-heizt-den-thwaites-gletscher-von-unten-1.18324166 und http://www.pnas.org/content/111/25/9070 . Insofern ist er nicht charakteristisch für die Antarktis, und darauf aufbauende Weltuntergangsszenarien – wie es der Autor hier meisterhaft exerziert – sind mit Vorsicht zu genießen (wie es übrigens im Artikel selbst auch etwas durchklingt).
2. Was in dem Artikel überhaupt nicht zur Sprache kommt ist der Hinweis darauf, dass das antarktische Eis derzeit wächst, die Temperaturen derzeit sinken bzw. seit 100 Jahren stagnieren. Warum? Wissenschaftliche seriöse (!) Artikel dazu gibt es zuhauf: http://www.nature.com/nature/journal/v535/n7612/full/nature18645.html?foxtrotcallback=true
http://meetingorganizer.copernicus.org/DKT-10/DKT-10-9.pdf
https://www.nasa.gov/feature/goddard/nasa-study-mass-gains-of-antarctic-ice-sheet-greater-than-losses

ist vielleicht zuviel verlangt für einen populärwissenschaftlichen Artikel wie diesen.

Zum „unstoppable ice sheet collapse“ in der Antarktis veröffentlichte eine Forschergruppe (Hulbe et al.) in SCIENCE kürzlich interessante Ergebnisse. Die diversen Modellergebnisse dazu unterscheiden sich demnach immerhin um den Faktor 10!! Bei dieser enormen Unsicherheit ist es fast unmöglich, daraus politische Schlussfolgerungen ziehen zu wollen. Insbesondere ist es problematisch, dass einige Institute die extremsten Modelle ausgiebig in der Presse verbreiten (siehe auch hier im Rolling Stone), allerdings dabei verschweigen, dass es sich um extreme Szenarien handelt, die von anderen Modellen nicht bestätigt werden.

 

allgemein zum Thema:
Übrigens: ich bin kein „Leugner“ des Klimawandels, der natürlich exisitiert. Sondern ich versuche nur den Apokalypse-Szenarien einiger Forscher auf den Grund zu gehen. Uns wird seit 30 Jahren mantraartig angekündigt, dass der Klimawandel nun aber wirklich zuschlägt. Alle wissenschaftlichen Prognosen der letzten Jahrzehnte dazu sind nachweislich nicht eingetreten (man erinnere sich: im Jahre 2017 sollte  die Erde längst ein verwüsteter  Ort sein – Hafenstädte abgesoffen etc pp.).
Zudem: erwiesenermaßen sind die Modelle, die für die Prognose des Klimawandels eingesetzt werden NICHT in der Lage z.B. die mittelalterliche Wäremperiode ex post zu modellieren. Es wird mit Modellen gearbeitet, die die Vergangenheit des Klimas nicht nachhaltig erklären können – aber den Szenarien daraus sollen wir blind folgen? Merkwürdig.
Ich finde der Rolling Stone sollte sich nicht auf „Glatteis“ der klimaalarmistischen Berichterstattung begeben. Dieser Artikel ist ein Paradebeispiel dafür – ähnlich wie schon mal Al Gore seine populistischen und sehr einträglichen Apokalypse-Thesen dort ausbreiten konnte. – Vor lauter Lust an der Apokalypse kommen die Fakten leider regelmäßig zu kurz.
Leute wie Richard Tol haben die Mechanismen hinter dieser politischen Klima-Wissenschaft  offengelegt. Auch der Spiegel und die FAZ berichtete schon mehrfach sehr kritisch z. B. über die merkwürdigen Kungeleien beim IPCC und wie dort „Wissenschaft“ politisch ausgelegt wird. Ob und vor allem wie stark der Klimawandel anthropogen verursacht ist, ist wissenschaftlich eben nicht geklärt. Science is settled? Ist sie eh nie – der Spruch an sich ist schon dumm – aber diese science schon mal gar nicht.

Dennoch gilt meines Erachtens: fahrt weniger Auto, baut Solarkollektoren aufs Dach. Seid sparsam mit den Ressourcen derErde! Aber nicht weil morgen Hamburg untergeht oder gleich die ganze Welt. Nicht weil wir morgen in einem Backofen leben. Diese Szenarien gibt es seit Jahrzehnten und sie sind seit Jahrzehnten nachweisbar nicht eingetreten. Genauso wie uns in den 70ern übrigens eine  Eiszeit vorausgesagt wurde…. .Sondern weil es einfach sinnvoll ist, den nachfolgenden Generationen nicht alles Öl wegzufahren. Und weil es halt umweltfreundlich ist. Ganz einfach. Weniger Abgase. Die quasireligiöse Verehrung des „anthropogenen Klimawandels“ seitens der Klima-Alarmisten ist da sowas von überflüssig. Und dieses ominöse 2 Grad -Ziel ist an lächerlicher Hybris der Menschheit nicht zu überbieten. Der Mensch will einen „Klimawandel“ aufhalten? Na dann viel Erfolg. Und welches Klima möchten Sie denn gern? Das von 1817? Das von 1955? Oder das von gestern?
Welches ist denn das“richtige Klima“? Konnte mir auch noch keiner sagen. ich bevorzuge  aber generell ein wärmeres – allein schon wegen der Tatsache dass es viel mehr Kältetote gibt in Europa als Hitzetote. aber das sind ja auch fake news, oder böse Fakten von „Leugnern“.
Das Klima wandelt sich seit Jahrmillionen. Ob mit Menschen oder Menschen. Und Eis schmilzt und baut sich wieder auf – ob mit Menschen oder ohne Menschen.
Es wäre an der zeit einfach mal Vorsorge zu treffen. Einfach mal nicht alle Küsten mit Aber-Millionen Menschen besiedeln. Steckt die Milliarden Steuergelder die für den „Kampf gegen CO2“ völlig unnütz verpulvert werden doch in den Küstenschutz und in Umsiedlungsprogramme. Jetzt. Erscheint mir sinnvoller, wenn man denn den Klima-Alarmisten Glauben schenken sollte…. f
Jetzt fehlt nur ein ein Interview mit dem Klima-Extremisten Schellnhuber, lieber RS! Der will nämlich die ganze Welt „transformieren“, am Besten in einem autoritäten Klima-Diktatorischen System unter Ausschaltung der Parlamente.  Guter Mann!

 

--