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choosefruitWir behandelten die moderne philosophische Ästhetik mit den Schwerpunkten Baumgarten und Kant. Besonders die drei Kritiken Kants (Kritik der reinen Vernunft, Kritik der praktischen Vernunft und Kritik der Urteilskraft) und die damit einhergehende Definition des Schönen im ästhetisch philosophischen Kontext waren interessant aber unverständlich zugleich. Kant setzt voraus, dass jeder jedes Kunstwerk als schön empfindet. Das Schöne erweckt ein interesseloses Wohlgefallen, sich nur am schönen Schein zu erfreuen, es nicht besitzen zu wollen. Schön ist also ungleich angenehm. Und ich fragte und frage mich, wie diese Auffassung in der heutigen Zeit funktioniert?
Urteile über Schönheit und Urteile über künstlerischen Wert sind für Kant im Prinzip identisch. Ich denke, dass diese Sicht der Dinge zu eng ist, da es ja – besonders im Zeitalter der „nicht-mehr-schönen-Künste“ – sicherlich auch andere Qualitäten gibt, aufgrund derer man Kunstwerken einen hohen Rang zusprechen kann.
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